Malai Kofta sieht man oft in indischen Restaurants auf der Speisekarte. Meist werden sie in einer süsslichen Tomaten-Sahne-Sauce mit Mandeln oder Cashewnüssen serviert. Die länglichen Gemüsebällchen werden frittiert und anschließend in der Sauce mitgegart. Ich habe mich bei meinem Rezept dazu entschieden, sie nicht noch in der Sauce mitkochen zu lassen. So bleiben sie eher knusprig.
Wer sie lieber weicher und mit Sauce vollgesogen ist, kann sie natürlich nochmal in der Sauce mitkochen lassen. Dazu wird natürlich wie immer Reis serviert. Ich finde, sie sind aber auch ohne Beilage ein leckeres Gericht. Wer pflanzliche Sahne für die Sauce verwendet, hat außerdem vegane Malai Kofta! Man kann sich die Tomatensauce nicht wie italienische Saucenrezepte vorstellen. Diese Variante enthält nämlich neben zahlreichen Gewürzen auch noch gemahlene Nüsse und somit eine andere Konsistenz. Je nach Rezept ist sie eher süss oder pikant. Ich mag eine ausgewogene Balance zwischen Schärfe, Süße und Säure am liebsten.
Die Malai Kofta sind sicherlich ein eher aufwendigeres Rezept. Perfekt also, wenn ihr sowieso noch gekochte Kartoffeln vom Vortrag übrig habt oder am Wochenende länger Zeit zum Zubereiten dieses indischen Klassikers habt. Als Feierabendgericht sind sie mir zu aufwendig. Die unten angegebene Menge reicht für zwei sehr hungrige Personen ohne Beilage oder für vier Personen mit Reis oder anderen indischen Beilagen wie Chutney, Naan und Raita. Wer ein zweites Curry dazu servieren will: Ich würde etwas ohne Sauce wählen, zum Beispiel diese indischen Kartoffeln oder Blumenkohl mit Punjabi-Gewürzen. So ist es abwechslungsreicher! Alternativ ist Paneer in Spinatsauce auch eine gute Ergänzung.
Die indische Küche liebe ich, auch wenn sie meist recht aufwendig ist. Ich habe mir vorgenommen, wieder häufiger indisch oder nepalesisch zu kochen. Die Gewürze und Konsistenz der Gerichte trifft einfach genau meinen Geschmack. Als ich vier Wochen in Nepal war, hatte ich überhaupt kein Problem damit, jeden Tag Curry, Reis, Dal Bhat & Co zu essen!
Indische Gemüsebällchen in Tomaten-Sahne-Sauce Kartoffeln ungeschält in Salzwasser ca. 20 Minuten kochen, bis sie gar sind. Abgießen und abkühlen lassen. Außerdem grüne Erbsen in Wasser ca. 5 Minuten kochen, abgießen und beiseite stellen. Karotte grob reiben. Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer schälen und fein hacken. In einem großen Topf Kokosöl erhitzen, darin zuerst Schalotten und Ingwer, dann den Knoblauch anbraten. Die Gewürze hinzufügen, kurz mitrösten lassen und mit Tomaten aus der Dose aufgießen. Ca. 15 Minuten köcheln lassen. Kartoffeln pellen und mit einem Stampfer zerdrücken. Erbsen, Garam Masala, Salz und geriebene Karotten sowie Kartoffelstärke untermischen und gut verrühren. Mit einem Esslöffel je eine Portion abstechen und mit den Händen zu einem länglichen Bällchen formen. Die Kofta auf einen Teller legen und beiseite stellen. In einer beschichteten Pfanne Öl erhitzen, so dass der gesamte Boden bedeckt ist. 1/3 der Kofta hineinlegen und bei starker Hitze (!) anbraten. Ist das Öl zu kalt, werden die Bällchen nicht frittiert sondern saugen sich mit Öl voll. Die Kofta von allen Seiten anbraten, dann auf einen mit Küchenpapier ausgelegten Teller zum Abtropfen legen. In der Zwischenzeit die Sauce fertig stellen: gemahlene Cashewnüsse oder Mandeln unterheben, (pflanzliche) Sahne dazugießen und abschmecken. Gegebenenfalls benötigt ihr mehr Salz, Chili oder Kokosblütenzucker, damit es gut schmeckt. Sauce auf einem Teller verteilen, die noch heißen Kofta darauf setzen und sofort servieren. Frischer, gehackter Koriander schmeckt gut dazu! Auch Reis kann zu den Malai Kofta serviert werden. Malai Kofta
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