Auch im Winter lohnen sich Ausflüge ins Münchner Umland. Zwar mache ich keine Langlauf-Skitouren oder Schneeschuhwanderungen, aber auch mit normaler Wanderausrüstung kann man einfache Wege bei wenig Schnee problemlos zurücklegen. Meine kurze Winterwanderung am Tegernsee möchte ich gern mit euch teilen!
Eckdaten zur Wanderung
- Anfahrt nach Tegernsee mit der BOB (Bayerische Oberlandbahn) oder Zug, dann mit dem Bus oder zu Fuß zum Leeberghof
(Alternativ mit dem Auto am Leeberghof parken) - Wegbeschreibung: Vom Leeberghof den Leeberg Höhenweg (510) entlang gehen.
- Gesamtlänge abhängig von der Strecke, der gesamte Rundweg hätte ca. 13 km
- Leeberg Höhenweg: Kaum Höhenmeter, Gesamter Rundweg ca. 450 Höhenmeter
- Wanderzeit ohne Pausen in gemütlichem Tempo: ca. 2 – 4 Stunden je nach Strecke (im Winter bei vereisten Wegen etwas länger)
- Für Hunde geeignet: ja
- Für Familien mit Kindern geeignet: ja, Höhenweg sogar kinderwagentauglich
- Einkehren und Wasser auffüllen am Leeberghof möglich
- Übernachtung im Leeberghof oder im Hotel “Das Tegernsee”
Anreise nach Tegernsee
Mit dem Zug kommt man von München aus in einer Stunde ohne Umsteigen zum Bahnhof Tegernsee. Dort nimmt man entweder einen Bus Richtung Leeberghof oder beginnt bereits die vorgeschlagene Rundwanderung, die dann noch ein gutes Stück durch den Ort Tegernsee führt. Mit dem Bayern-Ticket kann man auch die örtlichen Busse nutzen. Wer das nicht vorhat sondern in Tegernsee zu Fuß unterwegs sein möchte, kann ein paar Euro sparen und das Guten-Tag-Ticket der BOB buchen.
Der Leeberghof
Ich hatte bei meinem Ausflug zum Tegernsee vor allem einen Plan: Richtig guten Kaiserschmarrn essen, am besten mit schönem Ausblick auf den See! Bei meiner Recherche bin ich auf den Leeberghof gestoßen, der nicht nur eine wunderschöne Panoramaterrasse hat, sondern auch hervorragenden Kaiserschmarrn. Ich war mit der Familie zu Besuch und deshalb bekamen wir eine große Pfanne voll mit duftendem Kaiserschmarrn, garniert mit karamellisierten Mandeln, Puderzucker und Blaubeeren! Dazu wurde hausgemachtes Vanilleeis serviert, Zwetschgenröster und Apfelmus. Auf Nachfrage konnten sogar die lästigen Rosinen weggelassen werden, ich kenne niemand, der sie gern im Kaiserschmarrn hat… 😉 Ich glaube, ich muss nicht weiter ausführen, dass wir im 7. kulinarischen Himmel waren. Bilder sagen hier mehr als Tausend Worte!
Der Preis liegt bei 14 Euro pro Person, was es definitiv wert ist. Der Service war sehr freundlich und zuvorkommend. Obwohl die Plätze im Restaurant alle belegt waren, war es nicht laut. Kinderfreundlich ist das Restaurant auch (Hochstühle werden gern zur Verfügung gestellt). Im Sommer kann man natürlich auf der traumhaften Terasse mit Seeblick sitzen, dafür war es bei meinem Ausflug leider zu kalt. Geht aber unbedingt nach dem Essen noch dorthin, um den Ausblick zu bestaunen. Außerdem gibt es eine gemütliche kleine Bar direkt an der Terrasse mit Sitzplätzen im Freien, die auch im Winter gut besucht ist. Solange die Sonne dorthin scheint, kann man es definitiv auch bei kühleren Temperaturen aushalten!
Der Leeberghof ist außerdem ein Hotel, ihr könnt dort also übernachten, falls ihr nicht aus der Region seid. Die Zimmer habe ich mir nicht angeschaut, aber das Gebäude hat auf mich sehr gemütlich gewirkt und zumindest ein Teil der Zimmer hat schöne Holzbalkone mit Seeblick.
Winterwanderung am Leeberg Höhenweg
Direkt hinter dem Hotel beginnt der Leeberg Höhenweg. Man kann ihn praktisch nicht verfehlen! Ab diesem Punkt ist die Strecke auch recht konstant, es sind kaum Höhenmeter zurückzulegen. Wir waren mit Kleinkind und Kinderwagen unterwegs, was auf der Strecke trotz Schnee und vereisten Stellen kein Problem war. Folgt einfach den Schildern (Nr. 510) und geht so weit wie ihr Lust habt! Wir haben irgendwann umgedreht, aber in der oben verlinkten Tourenbeschreibung findet ihr eine Rundwegstrecke, bei der ihr den Rückweg am Seeufer wählen könnt.
Wanderstöcke sind bei vereisten Stellen hilfreich, um nicht auszurutschen, wir haben es aber auch ohne geschafft. Teilweise war der Weg auch gar nicht beschneit sondern trocken. Ich finde, der Höhenweg ist eine absolut familientaugliche Strecke und sehr schön mit Kindern zu gehen. Er ist breit genug, um nebeneinander zu gehen oder wie gesagt einen Kinderwagen zu schieben.
Der Hund war natürlich auch mit dabei und hatte großen Spaß im Schnee! Bei der Schneeballschlacht ist er dann richtig aufgeblüht und war kaum mehr zu bremsen.
Insgesamt lohnt sich eine Winterwanderung am Tegernsee sehr! Lasst euch den hervorragenden Kaiserschmarrn schmecken und genießt den tollen Seeblick vom Höhenweg.
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