Zum Beginn des neuen Jahres starte ich mit einem gesunden, einfachen Rezept. Meine vegane Tom Kha Gai habe ich in den letzten Monaten stetig verfeinert und möchte jetzt die leckere thailändische Suppe in der fleischlosen Variante mit euch teilen! Normalerweise enthält Tom Kha Gai Hühnchen und Hühnerbrühe, beides kommt bei mir natürlich nicht in den Topf. Den typischen Geschmack zu erzeugen ist deshalb vegan natürlich etwas schwieriger. Trotzdem ist sie sehr lecker geworden und ich hoffe, sie schmeckt euch genauso gut wie mir!
Die Suppe findet ihr in Thailand in vielen verschiedenen Variationen. Mit Meeresfrüchte, Tofu oder Pilzen zum Beispiel. Oft ändert sich dann auch der Name auf der Speisekarte. Thailändische Schriftzeichen zu übersetzen ist auch eine Herausforderung – eigentlich müsste es nämlich Tom Kha Kai heißen, da Kai Huhn bedeutet. Es wird aber wie G ausgesprochen, weshalb die Schreibweise eher “bekannt” ist. Kha bedeutet Galgant, der eine wesentliche Zutat in der Suppe ist. Leider ist er hier eher schwierig zu finden (meist nur in Asia-Supermärkten), deshalb könnt ihr auch Ingwer verwenden. Theoretisch müsste die Suppe dann aber Tom Khing Kai heißen 😉 Je nach Beilage variiert entsprechend auch das letzte Wort, z.B. Het für Pilze oder Taohu für Tofu. Aber es wird kaum jemand nach Tom Khing Taohu googeln, wenn er die typische thailändische Suppe mit Kokosmilch sucht… Verzeiht mir also die im Prinzip unkorrekte Bezeichnung dieser Speise.
Ich habe sie sowohl mit Reis als auch mit Nudeln und Tofu zubereitet und fand die Nudeln-Variante am besten. Mit Reis erinnert es mich zu sehr an Milchreis, aber wer das mag, wird die vegane Tom Kha Gai auch lecker finden!
Ich war ja selbst schon in Thailand unterwegs und fand das Essen dort immer sehr lecker. Allerdings ist es als Vegetarier*in durchaus eine Herausforderung. Fischsauce wird dort verwendet wie bei uns Salz – also einfach für ALLES! Und wenn man mühsam erklärt, dass man keinen Fisch/Fleisch/Meeresfrüchte isst, greifen sie trotzdem zur Fischsauce. In Garküchen konnte ich das beobachten und eingreifen, aber in Restaurants war es schwieriger. Das Personal spricht dort nicht unbedingt immer gut Englisch und ich natürlich kaum mehr als ein paar Wörter Thai. Schaubilder mit durchgestrichenen Zutaten oder ein Zettel mit einer Thai-Übersetzung helfen deshalb sehr. Ich kann euch das für eine Thailand-Reise definitiv empfehlen, denn ich möchte gar nicht wissen, wie oft in meinem Essen dann schließlich doch Fischsauce oder winzige frittierte Garnelen waren (die Röstzwiebeln oder gehackten Erdnüssen oft sehr ähnlich sehen, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen).
Wenn ihr die vegane Tom Kha Gai selbst kocht, seid ihr natürlich auf der sicheren Seite! Lasst es euch schmecken und startet gut ins neue Jahr.
Suppe mit Kokosmilch aus Thailand Schalotten und Knoblauch schälen und grob würfeln. Chilis grob hacken. Galgant oder Ingwer schälen und in Scheiben schneiden. Zitronengras waschen und in Stücke schneiden, mit dem Messerrücken zerdrücken so dass die ätherischen Öle freigesetzt werden. Kaffir-Limettenblätter leicht zerbrechen und zerknüllen, damit hier ebenfalls der Geschmack freigesetzt wird. In einem großen Topf das Kokosöl erhitzen, darin Schalotten, Knoblauch, Galgant/Ingwer, Kaffir-Limettenblätter und Zitronengras ca. 2 Minuten lang scharf anbraten. Mit ca. 150 ml Wasser aufgießen und kurz aufkochen lassen. Chili, Kokosblütenzucker, Sojasauce und Kokosmilch hinzufügen und auf niedrige Hitze stellen, so dass die Suppe zwar dampft, aber nicht sprudelnd kocht. Wenn die Kokosmilch zu sehr aufgekocht wird, trennt sie sich und flockt aus! Also unbedingt darauf achten, dass sie nicht zu heiß wird und regelmäßig umrühren. In der Zwischenzeit Beilagen zubereiten (z.B. Reis oder Nudeln kochen und Brokkoli in einem Topf mit heißem Wasser garen). Koriander von den Stielen zupfen und grob hacken. Limetten in Spalten schneiden. Frische Chili entkernen und in Ringe oder Streifen schneiden. Wenn die Suppe fertig ist, durch ein feinmaschiges Sieb gießen, so dass die Gewürze herausgefiltert werden. Die vegane Tom Kha Gai zurück in den Topf gießen, Pilze oder Brokkoli dazugeben und nochmals kurz erhitzen. Abschmecken ob noch Sojasauce, Chiliflocken oder Kokosblütenzucker hinzugegeben werden muss. Es sollte ausbalanciert sein zwischen deftigem Geschmack, Süße und Schärfe. Die Suppe mit Beilagen, viel Koriander, frischen Chilistreifen und den Limettenstücken servieren. Diese werden frisch über der Suppe ausgedrückt (nicht den Limettensaft in den Topf geben, sonst könnte die Kokosmilch ausflocken). Vegane Tom Kha Gai
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