Letztes Wochenende stand ein Kurztrip nach Wien auf dem Programm – nachdem ich über ein Jahr lang nicht mehr in meiner alten Heimat war, wurde es höchste Zeit. Freund*Innen besuchen, durch die Gassen flanieren und toll frühstücken, das war mein Plan. Außerdem wollte ich mir schon längst mal das Hotel Altstadt Vienna* genauer anschauen, von dem ich schon viel gehört hatte. Es ist nicht nur wegen seiner genialen Lage mitten im 7. Bezirk (dem Szeneviertel der Stadt) bekannt, sondern hat auch andere Besonderheiten von denen ich euch erzählen will!
Dieses Boutique Hotel ist kein normales Hotel. Das Gebäude aus dem Jahr 1902 ist im Prinzip aufgebaut wie ein klassischer Wiener Altbau – da kamen sofort Heimatgefühle auf! Hohe Decken, teilweise mit Stuck, Flügeltüren und eine Wendeltreppe mit gusseisernem Gitter und rotem Teppich. Man betritt das Hotel und steht sozusagen in einem Wohnhaus – nur, dass der Flur ein klein bisschen verrückt ausschaut durch das knallbunte Wandgemälde, das einem sofort ins Auge fällt!
Im 1. Stock befindet sich dann die Rezeption. Ein gemütlicher kleiner Raum mit einer grünen Wand – einer lebenden Wand! Vertical Gardening nennt es sich, wenn man eine Wand bepflanzt. Tolle Idee, denn das sieht nicht nur schick aus sondern sorgt auch für gute Luft.
Zur Begrüßung gibt es erstmal ein Wasser mit Zitrone und Minze, dann dürfen wir unser Zimmer im 3. Stock beziehen (der, wenn man Mezzanin und Hochparterre mitzählt, eigentlich der 5. Stock ist). Zimmer ist auch untertrieben, denn wir dürfen ein kleines Apartement beziehen – mit eigenem Wohnzimmer und kleiner Küche.
Ein unglaublicher Blick aus dem Fenster auf die Wiener Dächer und eine alte Kirche, ein absoluter Traum! Sowohl vom Schlafzimmer als auch vom Wohnzimmer hat man diesen tollen Blick auf den 7. Bezirk Richtung Museumsquartier. Dieses kann man übrigens vom Hotel aus genau wie unzählige Galerien, Geschäfte und Cafes problemlos zu Fuß erreichen.
Die Besonderheit im Hotel Altstadt Vienna ist aber, dass hier jedes Zimmer völlig anders aussieht. Da reicht die Bandbreite von unserem modernen, bunten Apartement bis zu düsteren, barocken Tapeten oder einem Theaterzimmer mit roten Samtvorhängen. Ich durfte mir ein paar Zimmer anschauen und bin aus dem Staunen nicht mehr heraus gekommen – am liebsten hätte ich alle der über 50 Zimmer angeschaut! Da muss ich wohl nochmal wieder kommen…
Badezimmer in unserem Apartement im Altstadt Vienna |
Meine Highlights waren einerseits das “Felix”, designed vom Architekt Matteo Thun – hier gibt es eine freistehende Badewanne mitten im Zimmer und zusätzlich eine nur mit Glas abgetrennte Dusche an der Wand. Der Kronleuchter an der Decke sorgt für ein besonderes Flair!
Zimmer “Felix” von Matteo Thun im Altstadt Vienna |
Toll fand ich auch die Suite, die Lena Hoschek für das Hotel Altstadt entworfen hat. Kurz dachte ich, ich wäre wirklich im Jahr 1902 gelandet. Die Bilder sprechen für sich – es ist düster, aber gemütlich und es gibt eine eigene Bar, Schwarz-Weiß-Fotos an den Wänden und in den beiden Schlafzimmern Betten mit dunklem Samt.
Suite von Lena Hoschek im Altstadt Vienna |
Auch hellere, moderne Zimmer findet man in diesem Vier-Sterne-Hotel – das hier mit Himmelbett hat mir ebenfalls sehr gut gefallen! Wie gesagt, da ist für jeden Geschmack und etwas dabei: es gibt Zimmer mit Wohnbereich und zwei separaten Schlafzimmern, Suiten mit Dacherterrasse, Apartements oder auch kleinere Zimmer. Berühmte Architekt*Innen und Künstler*Innen durften sich austoben und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Zusätzlich hängen überall im Gebäude Kunstwerke.
Fun Fact: das Hotel ist gleichzeitig immer noch ein Wohnhaus. Es befinden sich ca. 15 Wohnungen und ein paar Arztpraxen im Gebäude. Das finde ich wirklich amüsant, weil es noch mehr den “Wohnhaus”-Charakter des Hotels stärkt und einfach absolut einzigartig ist.
Das Hotel Altstadt setzt übrigens auf Nachhaltigkeit, 80 % des Energiebedarfs wird aus nachhaltigen Ressourcen gedeckt. Außerdem versucht man, unnötige Verpackungsmaterialien zu vermeiden (so gibt es zum Beispiel in den Badezimmern große Spender mit Naturkosmetik von Malin Goetz oder beim Frühstück Marmeladen und Butter aus Gläsern statt einzeln abgepackte Lebensmittel). Das Frühstück ist übrigens auch ein gutes Thema. Hier werden gern regionale und Bio-Lebensmittel verwendet.
Es gibt eine kleine, aber sehr hochwertige Auswahl an Speisen, was ich gut finde. Unnötig riesige Frühstücksbuffets die mehr dem Auge dienen als dass sie wirklich gegessen würden, findet man ja in 4*-Hotels recht oft. Deshalb finde ich es klasse, dass man hier lieber weniger aber dafür hochwertigere Produkte anbietet und öfters mal nachfüllt. So bleibt auch alles schön frisch. Einige Highlights waren für mich die Salzbutter, verschiedene leckere Käse am Stück, der hausgemachte Liptauer und vegane Aufstriche.
Zusätzlich gibt es jeden Tag wechselnde Frucht-Shots (Rote Bete-Apfel oder Birne-Apfel zum Beispiel) und außerdem ein süßes Gericht das frisch in der Küche zubereitet wird wie French Toast mit Pflaumen (“Powidl Pofesen” auf Wienerisch) oder Gebackene Apfelspalten. Auch Eierspeisen kann man sich frisch bestellen – finde ich ebenfalls toll, denn lauwarmes, halbgares Rührei vom Buffet braucht man wirklich nicht. Dann lieber auf Bestellung frisch zubereiten!
Kaffee wird ebenfalls frisch zubereitet und schmeckt herrlich, egal ob Melange oder Verlängerter – außerdem gibt es eine Teebar mit österreichischen Bio-Tees und losem Kusmi-Tee, den man sich selbst in der Teezange entsprechend dosieren kann. Ihr seht, das Unverpackt-Thema zieht sich durchs Frühstück! Die Teebar ist den ganzen Tag offen, man kann sich jederzeit bedienen. Außerdem gibt es am Nachmittag zwischen 16 – 18 Uhr drei verschiedene Kuchen. Wie das Frühstück sind diese beim Zimmerpreis mit dabei.
Zu guter Letzt möchte ich noch erwähnen, dass mein Hund mit ins Hotel kommen durfte. In unserem Zimmer mit Parkettboden war er gut aufgehoben, manche Zimmer sind vielleicht für Hunde nicht so gut geeignet (z.B. heller Teppichboden). Einfach anfragen und mit dem Personal absprechen, grundsätzlich ist man hier sehr hundefreundlich. Ca. fünf Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt befindet sich auch eine Hundezone (einfach die Neustiftgasse Richtung Volkstheater laufen).
Insgesamt bin ich vom Hotel Altstadt Vienna in vielerlei Hinsicht total begeistert und werde auf jeden Fall wiederkommen. Die Tipps vom Personal für nette Cafes und Restaurants in der Umgebung sind auch mehr als klasse – hier kennt man seinen Bezirk und schickt die Gäste nicht in Touri-Lokale sondern zu Geheimtipps, wie dem Erich oder Tart’a Tin (beides sehr empfehlenswert!). Ich kann euch einen Aufenthalt absolut ans Herz legen, wenn ihr das nächste Mal nach Wien fahrt!
Stiegenhaus im Hotel Altstadt Vienna |
*Kooperation mit dem Hotel Altstadt Vienna
2 Kommentare
Elisabeth
19. Januar 2017 um 12:00Oh wie schön, jetzt würde ich selber gerne Urlaub in Wien machen ^^
Liebe Grüße,
Elisabeth
Ela
19. Januar 2017 um 12:06Liebe Elisabeth, ohhh das freut mich 🙂 Ist ja ein schönes Kompliment für diesen Beitrag!
Liebe Grüße,
Ela