Als ich die Spiegelei-Muffins auf Pinterest entdeckt habe, war ich sofort begeistert! So eine süße Idee… Ich wollte unbedingt auch welche backen und die Idee hier auf dem Blog als Oster-Inspiration teilen. Als ich die Zutaten rausgesucht habe, dachte ich mir: Eigentlich kann ich die Muffins doch auch gleich vegan backen. Für saftige Muffins habe ich ein gelingsicheres Rezept, das ich schon oft verwendet habe (Vanille & Schoko Muffins).
Nachdem ich die Muffins gebacken, dekoriert und Fotos gemacht habe, ist mir allerdings aufgefallen, dass es irgendwie ein bisschen bekloppt ist – vegane Muffins, die aussehen wie ein Ei? Schließt sich das nicht gegenseitig aus? Ich denke da an die leidige Diskussion rund um das Thema “Wieso müssen vegane Lebensmittel aussehen wie Fleisch”. Und woher kommt das überhaupt, mit den Eiern zu Ostern? Der Osterhase wird sie ja wohl eher nicht gelegt haben 😉
Über diese Frage habe ich im schon regelrecht philosophische Diskussionen geführt. Auch die ein oder andere lustige Anekdote gibt es dazu (in Frankreich bringt zum Beispiel eine fliegende Glocke die Ostersüssigkeiten von einer Reise nach Rom mit – ähhh ja.. So hab ich auch in etwa geschaut!). Der Brauch, zu Ostern Eier zu dekorieren bzw. zu essen, kommt daher, dass im Christentum Eier als Symbol der Auferstehung gelten. Aber auch in anderen Religionen und in diversen Ländern in denen es kein Osterfest gibt, werden Eier verehrt und bemalt. Das kann ich durchaus nachvollziehen, weil das Ei natürlich Leben symbolisiert und irgendwie ja auch ein kleines Wunder ist.
Ich versuche seit etwa zwei Jahren, weniger Eier zu essen und das hat bisher gut geklappt. Deshalb finde ich es amüsant, dass ich ganz selbstverständlich vegan backe – obwohl ich etwas produzieren will, das wie ein Ei aussieht! Ich denke aber hier ist das Ei als Symbol für ein christliches Fest bzw. eine jahrhundertealte Tradition im Fokus, nicht die Inhaltsstoffe. Ostern ist für mich persönlich mehr eine nette Familientradition als ein christliches Fest (ähnlich wie Weihnachten).
Die Spiegelei-Muffins sehen jedenfalls total süss aus und eignen sich perfekt für ein Osterbrunch mit Familie und/oder Freund*innen! Lasst es euch schmecken 🙂
Backofen auf 175° C vorheizen. Mehl, Zucker, Backpulver, Vanillezucker und Salz vermischen. Öl und Pflanzenmilch langsam dazugeben und währenddessen mit dem Handrührgerät einen glatten Teig rühren. 20 Muffin-Förmchen zur Hälfte mit Teig befüllen und im vorgeheizten Ofen auf mittlerer Schiene 15 - 20 Minuten backen (die Muffins sollten noch hell sein, aber bei der Stäbchenprobe darf kein Teig mehr kleben bleiben). Die Muffins auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen. Mit einem runden Ausstecher aus den eingelegten Aprikosen kleine Kreise ausstechen. Dann veganen Schlagrahm steif schlagen und die Muffins mit je ein bis zwei Esslöffel veganer Sahne dekorieren und je einen Aprikosenkreis darauf setzen. Bis zum Servieren kühl stellen. Wer die Muffins vorbacken möchte, sollte sie erst kurz vor dem Servieren mit Sahne dekorieren, da sie sonst weich werden. Vegane Spiegelei-Muffins
Zutaten
Anleitung
Notizen
5 Comments
Elisabeth
13. März 2018 at 20:02Liebe Ela,
die sehen ja echt total süß aus, tolle Idee!
Ich persönlich mag vegane Ersatzprodukte ganz gerne. Also rein rational ist es natürlich nicht, Fleisch etc. nachzubauen, aber wenn wir alle rational wären, würde ja kein Mensch mehr Fleisch oder andere Tierprodukte essen. Um also meine emotionalen Bedürfnisse nach Tradition, Kindheitserinnerungen etc. zu bedienen freue ich mich über veganen Eiaufstrich und vegane Eier-Cupcakes zu Ostern 😀 Ich glaube die schaffen es uns dieses Jahr auf unseren Brunch-Tisch <3
Vielen Dank für das tolle Rezept!
Liebe Grüße,
Elisabeth
Ela
13. März 2018 at 20:28Lieben Dank Elisabeth! Wie schön, dass dir die Muffins gefallen. Das freut mich sehr 🙂 Ich finde es auch total okay, Würstchen, Soja-Nuggets & Co zu essen. Manchmal hat man einfach Lust auf Fast Food, Grillen mit der Familie oder einfach etwas aus der Kindheit wieder zu essen. Da bin ich total bei dir. Meistens verzichte ich auf Ersatzprodukte, aber ich bin schon froh, dass es diese Option gibt! Gerade die Vielfalt ist ja am Essen das Schönste.
Lass dir die Spiegelei-Muffins schmecken 🙂
Liebe Grüße,
Ela
Elisabeth
13. März 2018 at 20:06Achja und deine Erklärung mit christlichem Symbol des Lebens finde ich sehr einleuchtend 🙂 In der “echten”, unveganen Variante liegt da ja auch kein Spiegelei drauf.
Elisabeth
2. April 2018 at 10:24Liebe Ela,
ich hatte es ja schon auf Instagram verkündet aber hier auch nochmal: Wir hatten deine Cupcakes gestern zum Familienbrunch und sie waren seeeeehr beliebt, ratzeputz aufgegessen und hoch gelobt 😀 Ich bin begeistert von deinem einfachen aber total leckeren Grundrezept für die Cupcakes!
Um sie noch fruchtiger zu machen, habe ich den Teig vor dem Backen auch noch extra mit ein paar Aprikosenstücken belegt, sehr fein. Außerdem hatte meine Muffinform nur 12 Vertiefungen, hat aber auch funktioniert und ich habe einfach etwas länger gebacken.
Danke für dieses feine Rezept, die Kakaovariante muss ich auch bald mal ausprobieren!
Liebe Grüße,
Elisabeth
Ela
2. April 2018 at 12:31Liebe Elisabeth, vielen Dank für dein nettes Feedback! Ich hab mich total gefreut, dass dir und deiner Familie das Rezept geschmeckt hat. Mit dem Muffin-Grundrezept bin ich auch total zufrieden, es gelingt einfach immer und man braucht keine veganen Spezialzutaten wie Eiersatz oder dergleichen. Ich wünsch dir noch einen schönen Ostermontag!
Liebe Grüße aus München,
Ela