Wie einige von euch schon auf Facebook, Twitter oder Instagram mitbekommen haben, war ich vor kurzem mit dem Besten in Madrid. Sechs Tage lang haben wir die Stadt unsicher gemacht und alles zu Fuß erkundet! Zuvor habe ich natürlich ein bisschen recherchiert und mir einige vegetarische und vegane Restaurants notiert, die wir dann aufgesucht haben und die ich jetzt mit euch teilen möchte!
Zuerst ein paar Basis-Infos: man sollte vorher üben auf Spanisch zu bestellen, da oft kein Englisch gesprochen wird, Leitungswasser gibt es grundsätzlich gratis, Frühstück (desayunos) kaum irgendwo vor 9 Uhr, Mittagessen (am besten Menú del día) zwischen 14 und 16.30 Uhr, Abendessen zwischen 21 und 23.30 Uhr. Wenn man diese Infos beachtet, kommt man ganz gut zurecht!Nachtrag:
In Sachen Trinkgeld gab es einige Diskussionen – mein Reiseführer sagte, man gibt keines, weil es in der Servicepauschale auf der Rechnung inkludiert ist und ich hatte auch den Eindruck, dass es nicht wirklich üblich ist bzw. sogar von den KellnerInnen ignoriert wird. Die Löhne in Spanien (und auch Madrid) sind sehr niedrig und es gibt eine hohe Arbeitslosigkeit im ganzen Land, weshalb ich es aber moralisch gut finde, Trinkgeld zu geben. Laut Ansicht meiner lieben LeserInnen kann man das sehr wohl machen, man muss nur beachten, dass man zuerst auf den Cent genau das Wechselgeld zurück bekommt und dieses dann erst auf dem Teller / Körbchen etc. liegen lässt, anstatt wie in Deutschland den gerundeten Betrag direkt beim Bezahlen zu nennen.
In Sachen Trinkgeld gab es einige Diskussionen – mein Reiseführer sagte, man gibt keines, weil es in der Servicepauschale auf der Rechnung inkludiert ist und ich hatte auch den Eindruck, dass es nicht wirklich üblich ist bzw. sogar von den KellnerInnen ignoriert wird. Die Löhne in Spanien (und auch Madrid) sind sehr niedrig und es gibt eine hohe Arbeitslosigkeit im ganzen Land, weshalb ich es aber moralisch gut finde, Trinkgeld zu geben. Laut Ansicht meiner lieben LeserInnen kann man das sehr wohl machen, man muss nur beachten, dass man zuerst auf den Cent genau das Wechselgeld zurück bekommt und dieses dann erst auf dem Teller / Körbchen etc. liegen lässt, anstatt wie in Deutschland den gerundeten Betrag direkt beim Bezahlen zu nennen.
Wir haben im Stadtteil Chueca gewohnt, neben Malasaña das absolute In-Viertel in Madrid. Es gibt dort jede Menge Clubs, Bars, Restaurants, Designerläden und Action rund um die Uhr. Unser Airbnb-Host war so nett, uns seine Lieblingslokale aufzuschreiben und wir haben einige davon getestet.
Desayunos / Frühstück
Das absolut süßeste und günstigste Lokal ist das Oita Cafe in der Calle de Hortaleza, 30 (Stadtteil Chueca). Wir haben dort das typische spanische Frühstück zu uns genommen: Tostadas con tomate & cafe con leche für 2,50 Euro pro Person. Wer noch ein Glas frisch gepressten Orangensaft (zumo de naranja) dazu möchte, zahlt nur einen Euro extra. Das war mit Abstand das günstigste Frühstück im schönsten Cafe in der Gegend! Plus zauberhaft nette Bedienungen, die auch ein bisschen Englisch sprechen (was selbst in Madrid leider nicht vorausgesetzt werden kann, wie ich lernen musste!).
Auch ein super Frühstückslokal, aber ein kleines bisschen teurer, ist das Maricastaña in der Calle corredera baja de san pablo, 12. Auch hier ist die Einrichtung absolut zauberhaft, man fühlt sich sofort wohl. Der ganze Laden ist ein bisschen alternativer, mit tätowierter Kellnerin und Hipster-Charme 😉
Ein drittes Lokal, das sich gut zum Frühstücken aber auch für Sandwiches, Suppen und Salate zu Mittag eignet, ist das La Bicicleta Café am Plaza San Ildefonso, 9. Wie der Name schon verrät, gibt es doch auch Fahrrad-Zubehör zu kaufen und scheinbar werden dort auch manchmal Räder repariert. So ganz hab ich es nicht verstanden, aber das Essen war lecker. Es gab verschiedene vegetarische Sandwiches, zum Beispiel dieses hier mit schwarzer Olivenpaste, Tomaten, Mozzarella und Rucola, dazu gabs einen Salat (Preis etwa 7,95 Euro ohne Getränk):
Mittagessen / Menú del día
Grundsätzlich
ist es gut zu wissen, dass man in Madrid am Besten zu Mittag ein Menú del día isst, da bekommt man nämlich für 8 – 15 Euro Vorspeise,
Hauptgang, Nachtisch und Getränk, wobei Wein auch geht, nicht nur
Erfrischungsgetränke (bei manchen Menüs ist zusätzlich sogar noch Brot,
Tee usw. inkludiert). Wein oder sonstigen Alkohol in der Mittagspause zu
trinken ist in Spanien scheinbar absolut üblich 😉
ist es gut zu wissen, dass man in Madrid am Besten zu Mittag ein Menú del día isst, da bekommt man nämlich für 8 – 15 Euro Vorspeise,
Hauptgang, Nachtisch und Getränk, wobei Wein auch geht, nicht nur
Erfrischungsgetränke (bei manchen Menüs ist zusätzlich sogar noch Brot,
Tee usw. inkludiert). Wein oder sonstigen Alkohol in der Mittagspause zu
trinken ist in Spanien scheinbar absolut üblich 😉
Wer in einem Lokal zu Mittag essen möchte, in garantiert keine Touristen sind, kann das bei Diurno machen. Aber Achtung, dort spricht wirklich niemand auch nur ein Wort Englisch… Und es gibt ein einigermaßen kompliziertes Bestellsystem, da man runde schwarze Plastikscheiben bekommt, die anfangen zu blinken und zu vibrieren, wenn das bestellte Essen abholbereit an der Theke steht. Das Menú del día ist dort nicht vegetarisch, allerdings wärmen Sie einem gern vegetarische To-Go Gerichte auf, die man in der Theke findet. Ich hatte Nudeln mit Feta, getrockneten Tomaten und Rucola und dazu eine Nachspeise und Getränk für zusammen 7,50 Euro. Die Nachspeisen sind dort besonders zu empfehlen – zuerst dachte ich, naja, irgendwelche komischen Puddings in Plastikbechern… Aber die waren wirklich extrem lecker!
Aber jetzt zu den vegetarischen Restaurants, die ich empfehlen kann:
Al Natural in der Calle Zorrilla, 11
Wir waren dort zu Mittag, aber haben von der Karte bestellt, da uns die Mittagsmenüs mit knapp 23 Euro pro Person zu teuer waren. Es handelt sich definitiv eher um eine gehobene Preisklasse, das Essen war aber auch absolut phantastisch. Vor allem der Seitan ist empfehlenswert! Folgende drei Gerichte hatten wir dort und fanden alle lecker:
Seitanschnitzel mit Pfeffersauce und gedünstetem Gemüse |
Gemüse-Bratling mit Käse gefüllt |
Schwarzer Quinoa mit Seitan-Curry |
Il Tavolo Verde in der Calle Villalar, 6
Wunderschönes Lokal, leider am Wochenende nur mit Reservierung, weshalb wir dort nicht essen konnten. Die Kellnerin hat es uns aber sehr freundlich erklärt und bedauert, dass wir extra dorthin gelaufen sind. Es ist nicht nur ein Restaurant, sondern auch ein kleiner Shop, in dem man wunderschöne Deko- und Küchenartikel kaufen kann.
Rayen Vegano (Calle Lope de Vega, 7)
Kleines, veganes Cafe im Barrio de las letras. Man bekommt dort frisch gepresste Säfte (oder Bio-Säfte aus der Flasche, die aber auch super frisch schmecken) und Kuchen, zu Mittag gibt es auch ein Menú del día – alles vegan. Wir hatten einen Kaffee mit Sojamilch, einen frisch gepressten Bananen-Kiwi-Saft und einen Bio-Saft mit Weintraube und Pfirsich – alles sehr gut! Man kann dort auch einige vegane Lebensmittel kaufen.
El Estragon (Plaza de la Paja, 10)
Angeblich das älteste vegetarische Restaurant der Stadt, aber auch dementsprechend bekannt. Es waren ausschließlich Touristen dort, was aber auch an der Uhrzeit gelegen haben kann (ca 13.30 Uhr – Spanier gehen ja erst später essen..). Die Portionen waren sehr, sehr groß – wir empfehlen deshalb nicht das komplette Menú del día zu nehmen, sondern Vor- und Hauptspeise ODER Hauptspeise und Nachtisch. Davon wird man locker satt und es ist in dieser Variante noch günstiger. Der Salat mit Roter Beete, Orangen und Rosinen war besonders lecker:
Yerbabuena (Calle de Bordadores, 3)
Ungelogen das mit Abstand beste vegetarische Restaurant, in dem ich jemals war. Wenn ihr in Madrid seid, geht dorthin! Selbst wenn ihr keine Vegetarier seid, wird es euch umhauen. Es war sehr voll (auch mit Einheimischen), was sicher ein gutes Zeichen ist. Das Mittagsmenü hat 13 Euro pro Person gekostet, aber inklusive Vor- und Hauptspeise, Nachtisch, Getränk/Wein, Tee, Mini-Snack und Brot. Das Servicepersonal ist unglaublich herzlich und aufmerksam gewesen, obwohl wir in miesem Spanisch bestellt haben. Die Portionen sind gigantisch, eigentlich kaum zu bewältigen. Lasst bloss das Brot weg, das stopft nur 😉
Vorspeise: Kürbis-Suppe mit Croutons, Sprossen und Wantan-Chip |
Vorspeise: gemischter Salat mit Erdbeeren, Avocado, Roter Beete, … |
Mexikanischer Wrap mit Guacamole und Salsa |
Gemüselasagne |
Vegaviana (Calle de Pelayo, 35)
Dieses Lokal sah nett aus, war aber mittags so voll, dass wir keinen Platz mehr bekommen haben. Zum Essen kann ich deshalb nichts sagen.
Tapas
La Abuela (Calle Espoz y Mina, 28)
Super Tipp von feedmeupbeforeyougogo, das spanische Kartoffelomelette (tortilla de patatas) war dort unglaublich lecker, ebenso die Oliven und alles was wir sonst gegessen haben. Sehr günstig, urige Atmosphäre.
Generell ist der ganze Bezirk La Latina ein Tapas-Paradies, aber vor allem die Calle de la Cava Baja. Dort findet ihr auch das
Txakolina (Calle de la Cava Baja, 26)
Dort bekommt man Tapas aus dem Baskenland, die wirklich ganz anders sind als das, was uns bisher so in Madrid über den Weg gelaufen ist 😉 Das Lokal bietet eine gigantische Auswahl – sicher 40 verschiedene Tapas oder mehr. Abends ist das Lokal voll, vor allem mit jungen Leuten. Die Preise sind sehr moderat, von 2,80 bis 4 Euro pro Tapas, dafür sind die Portionen aber auch sehr groß. Hinten auf dem Bild seht ihr meinen Favorit, ein Baguette mit herrlichem gebackenen Ziegenkäse und Zwiebel-Marmelade drauf. Selten so etwas leckeres gegessen! Im Vordergrund liegt eine Art Omelette aus gepresstem Spinat mit Lachs gefüllt (war angeblich auch sehr lecker).
Mercado de san antón (Calle de augusto figueroa)
Ein großer Gebäudekomplex, im Keller ist ein Supermarkt, in den mittleren beiden Etagen Unmengen an Tapas-Ständen und ganz oben eine Bar mit Freiluft-Terrasse. Gut um verschiedene Tapas zu probieren, auch tagsüber.
Mercado de la reina (Calle Gran Via, 12)
Bestes Tapas-Lokal überhaupt. Aber Achtung: ihr müsst im vorderen Bereich um die Bar herum bleiben, die Preise für den Restaurant-Bereich sind gepfeffert. Also zwängt euch einfach auf die spanische Art irgendwo dazwischen, winkt dem Kellner für eure Bestellung und esst auf 0,2 m² eure absolut oberköstlichen Tapas 😉 Es lohnt sich… Von außen sah es voll, viel zu voll (!) für deutsche Verhältnisse aus, aber die Spanier haben absolut kein Problem damit, aneinander gequetscht wie in einer Sardinendose zu essen. Hatte ich auch nicht, weil das Preis-Leistungsverhältnis bei diesem Laden wirklich grandios ist. Für 2,50 – 4,00 pro Tapas bekommt ihr dort wirklich hochwertigstes Essen.Mercado de San Miguel (Plaza de San Miguel)
Eine Designer-Markthalle aus Glas mit einer Vielfalt an tollen Tapas, Bars und Lebensmittel-Shops, alles sehr fancy, viele Touristen aber auch viele Einheimische. Kann zu Stoßzeiten unglaublich voll werden, aber man hat wirklich was zu gucken… Überzeugt euch selbst!
Eine Designer-Markthalle aus Glas mit einer Vielfalt an tollen Tapas, Bars und Lebensmittel-Shops, alles sehr fancy, viele Touristen aber auch viele Einheimische. Kann zu Stoßzeiten unglaublich voll werden, aber man hat wirklich was zu gucken… Überzeugt euch selbst!
Chocolate con churros
Kannte ich nicht wirklich, bevor ich nach Madrid kam aber jetzt muss ich einen Weg finden, sie daheim zu produzieren. Diese frittierten Brandteigstangen mit heißer Schokolade (die mehr ein Schokoladenpudding ist) sind absolut herrlich!
Die Besten haben wir hier gegessen:
Café Comercial (Glorieta de Bilbao, 7)
Tolle Atmosphäre und günstige Preise. Bleibt aber im vorderen Bereich an der Theke, der von Glastüren abgetrennte “Café”-Bereich ist teurer und unglaublich laut. Für Churros mit Schokolade zahlt man circa 2,50 Euro. Hier haben sie auch eine besonders schöne und ungewöhnliche Form, sie sind nämlich gebogen und nicht einfach nur Stangen.
Chocolatería Valor (Postigo de San Martín)
Etwas touristischer als das Café Commercial und somit auch ein bisschen teurer, aber die heiße Schokolade war besser und insgesamt war alles etwas schicker. Auch die Auswahl an außergewöhnlichen Schokoladen ist größer. Das Lokal gibt es schon ewig, ein Traditionshaus! Die Churros fand ich im Cafe Comercial ein bisschen besser, aber die Schokolade war definitiv hier besser.
Das war der erste Teil meiner Madrid-Empfehlungen! Es folgen noch einige Shopping-Tipps in den nächsten Tagen! Über Feedback freue ich mich natürlich sehr. Danke auch alle, die mir vorab ihre Tipps per Email/Twitter/Facebook geschickt haben.
14 Kommentare
Anonym
8. April 2014 um 12:30Also der Hinweis, dass in Spanien kein Trinkgeld gegeben wird, finde ich absolut fehl am Platz. Man gibt vielleicht nicht so viel wie in Deutschland, aber bei den spanischen Gehältern, darf man ruhig ein wenig Trinkgeld geben… auch wenn's nur 50 Cent sind…Manche Omis sind sogar sehr (!) großzügig bei den Trinkgeldern. Y..sería café con leche 🙂
Stefanie
Ela
8. April 2014 um 12:35Ich finde den Hinweis durchaus wichtig, denn zuerst einmal sass ich sehr verwirrt da, als mir bis auf den letzten Cent rausgegeben wurde obwohl ich den runden Betrag genannt hatte. Dagelassenes Trinkgeld wurde mehrfach ignoriert. Als ich mich z.b. mal an einen Tisch gesetzt habe, lag noch das Trinkgeld vom Touri vor mir da. Das wollte keiner der Kellner vom Tisch nehmen… Die Servicepauschale ist scheinbar bereits in der Rechnung integriert.
Vielleicht ist das bei bestimmten Lokalen anders, oder bei Stammkunden? Ich kenne die Hintergründe nicht, aber sowohl meine Erfahrungen als auch der Reiseführer sagen – Trinkgeld ist nicht üblich 🙂 Ich beziehe mich hier außerdem auf Madrid, nicht auf Spanien generell – viellicht ist es anderswo auch mit dem Trinkgeld anders?
Liebe Grüße,
Ela
Sarah Se
8. April 2014 um 12:41Der anonyme Kommentar ist ja blöd…
Also mir hat dein Bericht sehr gut gefallen und sollte es mich mal nach Madrid verschlagen, werde ich ihn auch noch ein zweites Mal lesen.
LG Sarah
Ela
8. April 2014 um 12:43Dankeschön Sarah! Kritik und Feedback sind hier natürlich auch willkommen, wenn sie berechtigt sind.. 🙂
Ich hoffe für dich, dass du bald mal nach Madrid kommst! So eine wunderschöne Stadt mit unglaublich leckerem Essen, ich kanns nur empfehlen.
LG
Ela
okapi
8. April 2014 um 13:37Toller Beitrag über meine Lieblingsstadt 🙂
Ich muss mich aber "Anonym" anschliessen – also das mit dem Trinkgeld ist mir völlig neu. Sowohl ich als auch die Leute die ich dort kenne (und die müssten es ja eigentlich wissen 😉 ) geben Trinkgeld – halt mit Augenmass. Wenn ich nur schnell einen Café con leche trinke, dann eher nicht. Bin ich aber länger in einem Lokal, dann wird aufgerundet…
Bezüglich der Churros… da hab ich ganz vergessen, dir noch die Chocolatería San Ginés zu nennen (aber jetzt weisst du's ja für nächstes Mal 😉 )
Das ist DER Ort, um Churros oder Porras zu essen (es wird praktisch nur das serviert^^); allerdings ist es je nach Uhrzeit halt auch von Touris überfüllt…
Ich hoffe du hast die Zeit in Madrid so richtig geniessen können!
Liebe Grüsse!
Ela
8. April 2014 um 13:57Huhu! Schön, dass dir der Beitrag gefällt! Komisch, das mit dem Trinkgeld war dann wohl subjektiv.. Steht aber wirklich im Lonely Planet Reiseführer Madrid (Englische Version) und auch eine Freundin, die in Spanien wohnt, hat gesagt, dass es eher unüblich ist, Trinkgeld zu geben. Wie gesagt habe ich auch welches auf dem Tisch liegend vorgefunden, das keiner beachtet hat, und auch mein (nach dem Bezahlen im Körbchen/Dosen liegendes Restgeld) wurde nicht angenommen. Aber ich werde das oben im Beitrag korrigieren!
San Ginés haben wir gesehen, wir sind daran vorbeigelaufen, aber die vielen Schilder mit Hinweisen, man solle dort nicht herumstehen ohne etwas zu konsumieren, fand ich irgendwie komisch 😉 Haben dort dann keinen Halt gemacht…
Liebe Grüße!!
Ela
Anonym
8. April 2014 um 13:46Hmm, also ich wohne schon seit vielen Jahren in Madrid. Habe auch schon in Malaga gewohnt und komme sehr oft nach Marbella, also in den Süden. Mein Freund ist Spanier und er und auch seine Freunde lassen immer etwas Trinkgeld liegen. Es wird sehr viel weniger Trinkgeld gegeben als in Deutschland, das stimmt. Aber von vorne hinein zu sagen, dass keines gegeben werden sollte, finde ich nicht so gut. Dann sollten vielleicht auch die Reiseführer mal ein Update machen… Man gibt beim Bezahlen nicht den "runden Betrag" an, wie in Deutschland. Es wird immer auf den letzten Cent zurückgegeben. Das Trinkgeld wird darauf einfach liegen gelassen…
Ansonsten gefällt mir dein Beitrag sehr gut. Die Pintxos im Txakolina están realmente buenísimos!
Un saludo desde Madrid!
Stefanie
Ela
8. April 2014 um 14:00Hallo nochmal 🙂 Ich finde es grundsätzlich GUT, wenn Trinkgeld gegeben wird und habe das ja auch versucht – die Löhne in Spanien sind offensichtlich wahnsinnig niedrig, eine Freundin berichtete mir, dass in ihrem Hostel die Angestellten Vollzeit für 300 Euro arbeiten. Auch andere Bekannte von ihr haben sehr niedrige Löhne und das wird in den Lokalen, die ich besucht habe, wahrscheinlich nicht anders sein. Trotzdem hatte ich den Eindruck, dass Trinkgeld nicht üblich ist.
Oben im Beitrag steht übrigens nicht, dass kein Trinkgeld gegeben werden "soll", sondern "man gibt kein Trinkgeld" weil es eben scheinbar nicht üblich ist, aber das werde ich dann korrigieren, immerhin wirst du da mehr Ahnung haben als ich wenn du schon so lang dort lebst.
Ich fand es als Anthropologin übrigens auch interessant, dass nicht offensichtlich bezahlt wird, sondern man ein Körbchen, ein aufklappbares (hohles) Buch und lauter solche Dinge mit der Rechnung darin bekam. Sowas habe ich in Deutschland noch nie gesehen 😉
Liebe Grüße,
Ela
Anonym
8. April 2014 um 15:39Das ist ja witzig, ich habe an der Universidad Autónoma hier in Madrid einen Master in Anthropologie studiert! 😉 Ja, man merkt, dass selbst bei so etwas Simplem, wie dem Bezahlen, große kulturelle Unterschiede bestehen können 🙂
Viele Grüße zurück!
Stefanie
Ela
9. April 2014 um 8:36Das ist aber echt ein Zufall – Anthropologie ist ja kein besonders verbreitetes Studium 😀 Meld dich gern mal unter transglobalpanparty at gmail.com, dann können wir ein bisschen privater weiterquatschen! Kann dich leider nicht direkt anschreiben weil du kein Google-Profil hast.
Liebe Grüße,
Ela
feedmeupbeforeyougogo
10. April 2014 um 8:10Sehr viele schöne Tipps, liebe Ela – das klingt auf kulinarischer Seite ja schon mal nach einem gelungenem Urlaub! 🙂
Über die Anmerkung zum Thema Trinkgeld bin ich vorgestern ehrlich gesagt auch gestolpert und muss der Sache ebenfalls vehement widersprechen. Dass ein Reiseführer so eine Aussage dazu trifft, finde ich ziemlich daneben und ist mir bislang auch noch nicht untergekommen. Es stimmt, dass Spanier vielleicht etwas weniger Trinkgeld geben – wenn mal eben am Tresen ein schneller Café von leche getrunken wird oder es sich um Stammgäste handelt, fällt es sicher auch mal ganz weg -, aber dennoch ist es dort ebenso üblich wie bei uns. Wie du ja schreibst, sind die Löhne in Spanien alles andere als toll, daher würde ich mich als Touristin wahnsinnig unwohl fühlen, kein Trinkgeld zu hinterlassen. Das spanische Bezahlsystem mag auf den ersten Blick vielleicht etwas undurchsichtig erscheinen, da es etwas diskreter abläuft als bei uns, aber ich persönlich empfinde es mittlerweile als sehr angenehm. Man bekommt immer zuerst den Restbetrag herausgegeben und hinterlässt im Anschluss sein Trinkgeld auf Theke/Tisch/Teller/Schälchen/etc. Dass das mal ein Weilchen auf dem Tisch liegen bleibt, auch wenn der Gast schon weg ist, ist nicht ungewöhnlich und bedeutet nicht, dass man es nicht annehmen möchte. 😉 Im Übrigen zahlt man in Spanien auch nie getrennt, sondern auch als große Gruppe immer zusammen. Stimmt schon, das spanische Bezahlsystem ist aus ethnologischer Sicht sicherlich ganz spannend und komplex, hehe! 🙂
LG
Sabrina
Ela
10. April 2014 um 8:27Dankeschön!
Das Bezahlsystem haben wir ehrlich gesagt wirklich erst nach ein paar Tagen kapiert.. Und es war auch in jedem Restaurant ein bisschen unterschiedlich, was es nicht einfacher gemacht hat. Ich glaube wirklich, das mit dem Trinkgeld kommt stark auf das Lokal an – wir waren zum Beispiel am ersten Tag in einem "Restaurant" das hauptsächlich "to go" verkauft hat und mehr so eine Art Schnellimbiss war, obwohl es fancy eingerichtet war… Dort hat absolut niemand Trinkgeld gegeben, aber eben wahrscheinlich auch, weil man direkt beim Bestellen an der Kasse bezahlt hat? In ein, zwei Tapas-Bars wo wir waren, hat auch soweit wir das Mitbekommen haben, keiner Trinkgeld gegeben. In den "gehobeneren" Restaurants war eben das System mit Körbchen, Büchern etc. in denen das Geld sehr diskret übergeben wurde, und da hat uns einmal ein Kellner darauf hingewiesen, dass noch Geld in der Box liegt (das ich eigentlich als Trinkgeld darin lassen wollte). Es ist also durchaus nicht so einfach gewesen, in ein paar Tagen das Trinkgeld – Ja oder Nein Problem zu verstehen 😉
Übrigens, in dem Fall mit dem liegen gebliebenen Trinkgeld auf dem Tisch saßen ja bereits die neuen Gäste (wir) dort – fand ich merkwürdig, als Gast noch das Trinkgeld der letzten Gäste auf dem Tisch zu finden *g*
Aber wie gesagt – ich hab es oben im Beitrag korrigiert und würde auch beim nächsten Spanienbesuch versuchen, Trinkgeld zu geben, auch wenn ich dabei ein paar Mal scheitere 😉
LG
Ela
thewhitestcakealive
23. Mai 2016 um 21:43Hallo Ela,
ich bin im Glück! Genau solche Tipps habe ich gesucht und bei dir endlich gefunden! Da ich auch sechs Tage in Madrid sein werde, schaffe ich hoffentlich einiges von hier "abzuarbeiten".
Liebe Grüße
Sonja
Ela
24. Mai 2016 um 6:56Liebe Sonja, ohhh wie toll! Madrid ist so fein, 6 Tage sind definitiv nicht zu viel für einen Städtetrip dorthin. Die Stadt hat echt viel zu bieten! Ich wünsch dir eine tolle Zeit 🙂
Liebe Grüße,
Ela