(Unbezahlte Werbung weil Kooperation mit To Toskana)
Die Toskana bietet eine unglaubliche Vielfalt an hochwertigen Lebensmitteln. Von Olivenöl über Schokolade und Mandelgebäck, frischem Obst und Gemüse bis zu Pecorino-Käse und Trüffeln! Für jemand wie mich, die immer auf der Suche nach kulinarischen Neuentdeckungen ist, war die Toskana ein Paradies. Auch im Chianti war ich auf der Suche nach den besten Produkten aus der Region. Unterstützt hat mich dabei To Toskana – dort kann man nämlich nicht nur atemberaubende Ferienhäuser buchen sondern auch Ausflüge, Verkostungen oder sogar Köch*innen ins Ferienhaus bestellen, mit denen die Gäste dann gemeinsam regionale Rezepte zubereiten.
Olivenöl-Verkostung und Weinprobe im Chianti
Direkt neben unserem Ferienhaus in Casanuova di Ama gibt es einen kleinen Olivenöl-Betrieb. Wir sind gern an den Olivenhainen entlang spaziert und haben die wunderschöne Aussicht genossen. Da lag es natürlich nahe, eine Verkostung zu buchen! Dabei kann man das hauseigene Olivenöl auf Bruschetta probieren sowie sechs Sorten Wein. Dazu gibt es viele verschiedene Köstlichkeiten: Aufstrich und Brot, frisch gebackene Kartoffel-Cracker, Oliven und Pecorino-Käse in verschiedenen Reifegraden mit Trüffel-Honig. Gastgeberin Daniella erzählt zu jedem Gang bzw. Wein was daran besonders ist und woran man zum Beispiel einen echten Chianti Classico erkennt. Spannend ist auch, dass vor einigen Jahren die Rezeptur dieses Weins geändert wurde. Die Zusammenstellung der Traubensorten soll den Geschmack der jüngeren Generation treffen. Unsere Gruppe konnte bei der Weinprobe die alte und neue Rezeptur vergleichen. Außerdem gab es am Ende zum selbst gebackenen Kuchen noch einen Dessertwein. Gut, dass unser Ferienhaus direkt nebenan war – so hatten wir es nicht weit nach Hause!
Es gibt natürlich auch einen kleinen Shop in dem man sich nach der Weinprobe mit Köstlichkeiten aus dem Familienbetrieb und aus der Region eindecken kann. Wir haben Olivenöl und Wein mitgenommen als Mitbringsel für Zuhause. Den Shop kann man auch ohne Verkostung besuchen, er ist jedoch nicht immer geöffnet also besser vorher anrufen. Wir hatten einen sehr lustigen Abend im Weingut, eine Verkostung zu buchen kann ich euch sehr ans Herz legen. Preislich lag diese bei etwa 100 Euro für vier Personen, was in Anbetracht der Mengen Wein und Speisen mehr als fair ist.
Olivenöl-Verkostung und Weinprobe in Casanuova di Ama buchen
Die Schokoladenfabrik von Claudio Pistocchi in Florenz
Ein weiterer Tipp vom To Toskana Team war ein Besuch in der Schokoladenfabrik von Claudio Pistocchi in Florenz. Ich liebe Schokolade und war sehr gespannt auf das Treffen mit Claudio – und natürlich auf die Verkostung seiner berühmten Torta Pistocchi. Davon hatte ich schon gehört, denn man bekommt die berühmte Schokoladentorte nicht nur in Italien.
Wir haben uns also auf den Weg nach Florenz gemacht, das etwa 1,5 Stunden von unserem Ferienhaus entfernt liegt. Da Florenz ein schlechtes öffentliches Verkehrssystem hat (in den meisten Stadtteilen nur Busse) und man mit dem Auto nicht in die Innenstadt fahren darf, haben wir am günstigen P&R am Justizpalast geparkt und sind zur Schokoladenfabrik gelaufen. Das dauerte etwa 15 Minuten. Diese Vorgehensweise kann ich euch für die Anreise empfehlen, falls ihr wie wir nicht mit dem Zug fahren könnt.
Die Schokoladenfabrik Pistocchi liegt etwas versteckt in einem Hinterhof. Doch sobald man zur Tür hereinkommt, riecht man schon, was dort hergestellt wird – der Duft von Schokolade liegt in der Luft! Claudio begrüßte uns direkt herzlich und musste schmunzeln, als wir erstmal die vielen tollen Schokoladenprodukte und seine Urkunden bestaunt haben. Einige seiner Kreationen sind bereits preisgekrönt und haben mehrmals Gold bei Fachmessen gewonnen. Wir durften Pistazien mit weißer Schokolade und einem Hauch Orange probieren und verstanden sofort, warum diese Kombination preisgekrönt ist! Nach einer Tasse Kaffee probierten wir dann auch verschiedene Variationen seiner Schokoladentorte. Diese besteht aus fünf verschiedenen Schokoladensorten und enthält je nach Geschmacksrichtung zum Beispiel noch kandierte Orangen oder Rosinen mit Rum. Auch eine vegane Variante gibt es, in der keine Milch enthalten ist (also auch für laktoseintolerante Menschen praktisch).
So viel kann ich euch verraten: Die Schokoladentorte schmeckt einfach herrlich! Wir durften noch einen Blick in die Produktionsstätte werfen, wo die Spezialitäten hergestellt werden. Der Begriff Torte ist vielleicht auf Deutsch irreführend, denn es handelt sich nicht um ein klassisches Gebäck sondern eher eine Art cremige Schokolade in Kuchenform. Sie wird in Vakuum verpackt, so dass sie bei guter Kühlung wochenlang haltbar ist.
Torta Pistocchi ist ein Familienunternehmen. Claudio hat es gegründet, nachdem er viele Jahre als Koch gearbeitet hat und eine neue Herausforderung gesucht hat. Er ist auch in der Slow Food Bewegung aktiv und man merkt schnell, dass er Wert auf eine hohe Produktqualität legt. Hier wird alles in Handarbeit hergestellt und verpackt. An manchen Kreationen feilt Claudio monatelang, bis sie perfekt sind. Das Feedback von Expert*innen auf internationalen Messen ist dabei sehr wichtig für ihn, um die Produkte zu perfektionieren. Natürlich haben wir uns noch mit einem großen Vorrat an Schokolade eingedeckt. Wer im Sommer zu Besuch kommt, darf eine gekühlte Styroporbox mitnehmen, damit der Schokolade nichts passiert.
Wenn ihr in die Toskana reist, stattet Claudios Fabrik unbedingt einen Besuch ab. Ihr werdet es nicht bereuen! Für alle, die jetzt akutes Fernweh und Lust auf Schokoladentorte haben: diese könnt ihr zum Beispiel auch im Eataly in München erstehen.
Torta Pistocchi, Via del Ponte di Mezzo 20, 50127 Florenz
Tartuffo Affogato al caffè – mein Lieblingskaffee
Dabei handelt es sich eher um ein Dessert als um einen Kaffee, zugegebenermaßen. Ich habe euch auf dem Blog ja schon mal von Affogato al caffè erzählt. Statt einer Kugel Vanilleeis bekommt man aber in vielen Lokalen in der Toskana die Auswahl zwischen Vanille, Schokolade oder Haselnuss, oft sogar noch mit Zuckerstreuseln verziert oder mit einer fancy mehrschichtigen Eiskugel! Das Eis löffelt ihr aus, den Rest Espresso trinkt man dann einfach aus der Schale.
Übrigens, wenn ihr in Italien einen “caffè” bestellt bekommt ihr einen Espresso 😉 Mehr Infos dazu, welche Kaffee-Sorten es gibt und wie man sie bestellt, findet ihr hier.
Ricciarelli – das berühmte Mandelgebäck aus Siena
Angeblich wird dieses italienische Mandelgebäck schon seit dem 14. Jahrhundert in Siena hergestellt. Seit ich das Gebäck zum ersten Mal probiert hatte, wollte ich unbedingt sehen, wo es herkommt und habe mich bei einem Ausflug nach Siena damit eingedeckt. Eigentlich waren sie ein Weihnachtsgebäck, das mit dem Dessertwein Vin Santo zusammen als Nachspeise gegessen wurde. Aber mittlerweile bekommt ihr die Spezialität das ganze Jahr über.
Ricciarelli sind eine Art Macarons, sie bestehen aus Mandeln, Eiweiß, Honig und Zucker. Vegan sind sie also leider nicht. Ihr erkennt sie an der ovalen Form und den Rissen in der mit Puderzucker bedeckten Kruste. Von allen Keksen sind sie neben frisch gebackenen Amarettini mein absolutes Lieblingsgebäck.
Wir sind zum Geschäft meiner Lieblingsmarke aufs Land gefahren, Marabissi. Leider war der Laden entgegen der online angegebenen Öffnungszeiten geschlossen und wir sind den ganzen Weg dorthin umsonst gefahren. Kauft die Ricciarelli also lieber direkt in Siena, dort gibt es in der Innenstadt zahlreiche Geschäfte, die die Produkte verschiedener Marken anbieten.
Pici – Nudeln aus dem Chianti
Als wir sie das erste Mal auf der Speisekarte entdeckt haben, wurde erstmal gerätselt: Was soll das denn sein? Ich habe mir dann aber relativ schnell zusammengereimt, dass es Nudeln sein müssen, denn oft wurden sie mit Wildragout angeboten (italienisch “ragù”). Sie sehen aus wie dicke Spagetthi und sind die typischen Nudeln in der Chianti-Region. Ich habe sie nicht probiert, weil sie wie gesagt fast immer in Kombination mit Wild auf der Karte stehen. Im Gegensatz zu so manchen deutschen Restaurants haben Köch*innen in Italien aber kein Problem damit, die Gerichte auf der Karte um vegetarische oder vegane Optionen zu erweitern. Solange die Nudeln selbst kein Ei enthalten, wohlgemerkt (das müsst ihr im Zweifelsfall noch erfragen, denn handgemachte Nudeln sind oft mit Ei). Ich habe immer nach pasta vegetariana gefragt und entweder Tomatensauce oder Gemüse dazu bekommen, das war nie ein Problem. Den Parmesan-Käse servieren sie grundsätzlich extra, ihr könnt ihn aber auch abbestellen (“senza parmigiano”). Übrigens fand ich es toll, dass es in den meisten Lokalen auf dem Land eine kleine, aber ungewöhnliche Karte gibt. Jeder bereitet seine eigenen Spezialitäten zu und die gleichen Gerichte schmecken in verschiedenen Lokalen anders, weil alte Familienrezepte verwendet werden.
Natürlich gab es noch viele weitere kulinarische Highlights während unserer Zeit in der Toskana. Beispielsweise ein knuspriges Brot aus Olivenöl, Salz und Mehl, das wir in einem kleinen Lebensmittelgeschäft in Lecchi gekauft haben. Köstliches Pistazieneis in Sienas Altstadt. Tiramisu ohne Alkohol und eine köstliche Kokos-Torte in einer kleinen Pizzeria. Hausgemachte Ravioli mit Ricotta im Restaurant des Castello di Ama. Die Liste könnte ich ewig fortführen, aber ich befürchte ihr müsst euch selbst auf den Weg in die Toskana machen und alles probieren!
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