Vorarlberg hat mich in den zwei Tagen, die ich dort verbringen durfte, total begeistert! Es gibt so viel zu entdecken und während meiner Reise habe ich einige kuriose Fakten gesammelt, die ich euch nicht vorenthalten will.
1. Vorarlbergs Wirtschaft beruht zum Großteil auf Kühen!
Die Milchwirtschaft macht im Vergleich zu anderen Ländern und Regionen in Europa einen großen Teil des Einkommens in Vorarlberg aus. Außerdem gibt es in der Region Bregenzerwald die sogenannte Heumilch und den Heumilchkäse. Die Kühe, die die Milch dafür produzieren, dürfen nicht mit Silage gefüttert werden sondern fressen frische Alpwiesenkräuter, Gras und Heu. Schmeckt man, wenn man den berühmten Bregenzerwälder Käse probiert, der auch gern für Kässpätzle verwendet wird!
2. Vorarlberg hat die wohl verrücktesten Bushaltestellen der Welt!
Es war einmal ein kleines Dorf namens Krumbach im Bregenzerwald, das niemand kannte. Bis sich der Ort dazu entschloss, Architekten aus aller Welt zu bitten, Bushhaltestellen für das Dorf zu entwerfen. Sieben verschiedene Bushaltestellen von Architekturbüros aus Russland, Spanien, Belgien, Norwegen, Japan, China
und Chile stehen jetzt also in Krumbach.
und Chile stehen jetzt also in Krumbach.
Die Kooperation mit dem Architekturzentrum Wien und dem Vorarlberger Architektur Institut ist einzigartig. Gebaut wurden die Bushaltestellen-Häuschen natürlich alle von echten Vorarlberger Handwerkern!
Sie sind Anziehungspunkt für Architekturbegeisterte aber auch für Einheimische und Touristen. Sie heben sich optisch deutlich ab von normalen Bushaltestellen – da macht das Warten auf den Bus ja fast Spaß 😉
3. Vorarlberg gehört eigentlich gar nicht zu Österreich – was den Sprachstamm angeht….
Während die Dialekte im Rest von Österreich allesamt dem Bajuwarischen zuzuordnen sind, hat der Vorarlberger Dialekt einen alemannischen Ursprung. Doch nicht nur Vorarlberg und der Rest Österreichs unterscheiden sich gravierend – nein, auch innerhalb von Vorarlberg kann man ganz genau hören, aus welcher Ecke jemand stammt. Die Einheimischen im Bregenzerwald hören zum Beispiel sofort, ob jemand aus Krumbach oder Bizau ist 😉
Vorarlbergerisch ist sehr eigen und wird von vielen Österreichern nicht verstanden, von deutschsprachigen Schweizern hingegen schon besser… Allerdings ist der Dialekt so spannend, dass man gern ein paar Vorarlberger Vokabeln lernt! In dem Sinne:Liabr an Buch vom Freassa, als an Buckl vom Schaffa!
4. Holzschindeln gehören im Bregenzerwald dazu!
Wer in den Bregenzerwald fährt, dem*der wird schnell auffallen, dass die Häuser dort alle etwas gemeinsam haben: sie sind bedeckt mit hunderten kleinen Holzschindeln in dunklem Braun oder Grau. Ein faszinierender Anblick!Die Schindeln sind aus Holz und dunkeln erst im Laufe der Jahre nach. Je nachdem welche Seite des Hauses stärker der Witterung ausgesetzt ist, kann der Farbton durchaus unterschiedlich sein. Je älter ein Haus, desto grauer…
5. Die Wälderinnen sind heute keine Engel mehr.
Einer Legende zufolge wollten die Schweden nach der Eroberung von Bregenz auch den Bregenzerwald in Besitz nehmen. Doch dort trafen sie auf eine Schar weißgekleideter Wesen, die ihnen entgegen stürmten. Die Soldaten hielten sie für eine himmlische Streitmacht und ergriffen die Flucht – dabei waren es die Bregenzerwälderinnen. Zum Dank gelobten diese, ihre weißen Kleider abzulegen und gegen dunklere zu tauschen. Die Tracht der Frauen aus dem Bregenzerwald hat also eine ganz besondere Geschichte!
Christoph Lingg Bregenzerwald Tourismus |
4 Kommentare
milchmaedchen
8. September 2016 um 11:09De Sprachführer ist ja klasse! Seit gut zwei Jahren mit einem Bein im Ländle (= so lange wohnt der Kerl inzwischen dort) haben wir ein ganz gutes Ohr gekriegt. Nichtsdestotrotz schadet Nachhilfe nie!
Lieben Dank – auch für die anderen Nice-to-knows!
Ela
9. September 2016 um 12:21Hehe ja der Sprachführer hat mir auch super gefallen. Finde es toll, dass es den gibt, denn sonst sind Dialekte ja oft recht schwer zugänglich.
Danke für deinen lieben Kommentar, freut mich sehr! ♡
Liebe Grüße, Ela
Krisi
8. September 2016 um 17:50Das mit den Bushalte stellen ist ja wirklich lustig, ich hätte gerne noch die anderen gesehen, hihi;)
Liebe Grüsse,
Krisi
Ela
9. September 2016 um 12:22Liebe Krisi,
da musst du wohl nach Vorarlberg fahren 🙂 Es lohnt sich nicht nur wegen dem Bus:Stop !
Liebe Grüße, Ela