Ich liebe Zitronenkuchen. Vor allem, wenn er so richtig schön saftig und süss ist! Für mich gehört eine dicke Schicht Zuckerguss dazu. Jetzt habe ich ein Rezept ausprobiert, das auch ohne Eier und Milch super funktioniert. Veganer Zitronenkuchen ist ein Knaller und steht der vegetarischen Variante in nichts nach!
Meine Kolleg*innen haben nicht gemerkt, dass der Kuchen vegan ist. Als ich es erwähnt habe, waren sie überrascht – denn oft werden vegane Kuchen als trocken und zu hart empfunden. Oder sie werden “gesund” gebacken, ohne Zucker bzw. mit Zuckeralternativen wie Datteln, Stevia oder Birkenzucker. Das ist natürlich erstmal gewöhnungsbedürftig. Ich persönlich möchte einen süßen, saftigen Kuchen haben und nicht einen “gesunden”. Dafür esse ich auch nicht jeden Tag (und auch nicht jede Woche) Kuchen sondern nur gelegentlich 😉
Mein Ziel ist je nach Situation aber auch, dass vegan nicht als Einschränkung empfunden wird. Also als eine Art Verzicht, wo alles zwar irgendwie gesund oder tierleidfrei ist, aber eben nicht mehr so lecker. Vor allem bei Menschen, die sich nicht vegan ernähren, kann das abschreckend wirken. Ich achte deshalb besonders darauf, dass vegane Gerichte lecker und “ganz normal” schmecken, wenn ich für Nicht-Veganer*innen koche oder backe. Denn was hilft es, wenn mein Kuchen ohne Zucker auskommt aber die Personen dann lieber keine veganen Kuchen mehr probieren?
Dass etwas gesund ist, nur weil mit Datteln statt Rübenzucker gesüßt wird, empfinde ich auch als grenzwertig. Klar ist Industriezucker nährstoffarm und man sollte ihn nicht übermäßig konsumieren. Aber auch ein Kuchen mit Vollkornmehl und Datteln bleibt halt ein Kuchen, der auf uns vorrangig als Zuckerschub wirkt (auch wenn es nicht so süß schmeckt). Außerdem ist es falsch, bei “normalen” Kuchenrezepten einfach den Zucker wegzulassen oder stattdessen ein paar pürierte Datteln unterzumischen. Wer mit Zuckeralternativen süßen möchte, sollte dafür speziell entwickelte Rezepte verwenden. Denn Zucker hat nicht nur einen Einfluss auf den Geschmack, sondern auch auf die Menge und Konsistenz des Teiges.
Wer trotzdem ein bisschen auf die Kalorien achten möchte, kann bei meinem veganen Zitronenkuchen zum Beispiel den Zuckerguss weglassen.
Wie geht es euch damit – Team Zucker oder “gesunde” Kuchen?
Einfaches Rezept für Zitronenkuchen ohne Ei und Milch Mehl, Backpulver, Zucker und Salz vermengen. Ofen auf 180° C vorheizen. Zitronensaft, Sonnenblumenöl und Wasser (oder Soja/Reis-Drink) dazugießen und mit dem Handrührgerät verrühren. Dabei kommt ein zähflüssiger Teig heraus. Eine 20x20 (oder 23x23) Backform mit Backpapier auslegen und den Teig hineingießen. Auf mittlerer Schiene ca. 20 - 25 Minuten backen (je höher der Teig ist, also je kleiner die Form, desto länger die Backzeit). Mit der Stäbchenprobe überprüfen, ob der Kuchen gut durchgebacken ist. Auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen. Zuckerguss anrühren, indem ihr Puderzucker mit Zitronensaft mischt. Es sollte zähflüssig sein, aber sich gut verstreichen lassen. Den Zuckerguss auf den Kuchen gießen und gleichmäßig verteilen. Den Kuchen erst anschneiden, wenn der Zuckerguss fest ist. Den Kuchen nicht im Kühlschrank aufbewahren sondern bei Zimmertemperatur. In einer luftdichten Box hält er sich zwei bis drei Tage frisch. Veganer Zitronenkuchen
Zutaten
Anleitung
Notizen
3 Comments
Romy
9. März 2020 at 16:53Nachdem ich diesen Kuchen jetzt schon so oft gemacht habe, muss ich endlich mal einen Kommentar hinterlassen. Dieser Kuchen ist wirklich extrem lecker. Egal, ob Veganer oder nicht – alle, für die ich ihn bisher gebacken habe, fanden ihn toll. Danke für das Rezept!
Ela
9. März 2020 at 16:58Liebe Romy, oh das freut mich wirklich sehr! Vielen lieben Dank für deinen netten Kommentar. Ich finde den Kuchen auch total lecker und backe ihn oft! Heute hab ich ein neues Rezept gepostet für veganen Schokoladenkuchen, schau doch mal den Beitrag an 🙂
Liebe Grüße,
Ela
Romy
9. März 2020 at 17:06Danke, den muss ich auch unbedingt bald ausprobieren, hab ihn mir schon auf Pinterest vorgemerkt. 🙂