Sri Lanka ist eines der vielfältigsten Urlaubsziele, die ich bisher kennengelernt habe – die Städte im Westen, das Hochland, die Elefanten.. All das gehört natürlich bei einem Urlaub mit dazu. Aber auch die wunderschönen Strände im Süden der Insel muss man gesehen haben! Unser erstes Ziel war der kleine Ort Tangalle.
Es gibt neben dem etwas geschäftigeren “Zentrum” rund um den Busbahnhof eine Hauptstraße, die parallel zum Strand verläuft. Entlang dieser Straße findet ihr viele Restaurants und Unterkünfte. Ich möchte euch die zwei schönsten Strände bei Tangalle vorstellen, die besten Restaurants sowie einige Tipps für Unterkünfte!
Marakolliya Beach
Dieser Strand liegt außerhalb von Tangalle. Ihr könnt vom Ortskern aus zu Fuß in 30 – 45 Minuten dorthin laufen, je nachdem von wo aus ihr los geht und zu welcher Tageszeit. Zwischen 11 und 13 Uhr ist der Sand extrem heiß und die Sonne ist stark. Idealerweise befindet ihr euch da schon in einer schattigen Beach Bar oder habt euer Lager unter einer der Strandhütten aus Bambus aufgeschlagen. Der Strand am Marakolliya Beach ist breit, sauber und obwohl wir in der Hochsaison dort waren, war nicht so viel los. Es gibt eine Natural Swimming Area, eine Art natürlicher Pool umgeben von Felsen, der seicht und warm ist.
Einen Snack oder kühle Getränke sowie Liegestühle im Schatten bekommt ihr im Mangrove Beach Resort oder bei einer der anderen Strandbars. Einige Luxusresorts haben auch Strandbars, wo man Cocktails bekommt, die vom Preis her echt okay sind.
Goyambokka Beach
Diesen Strand erreicht ihr vom Zentrum von Tangalle aus am besten mit dem TukTuk. Ihr werdet an einem kleinen Pfad aussteigen und seid in fünf Minuten an einer zauberhaften Bucht. Es gibt bequeme Liegen mit Sonnenschirmen – wenn ihr in einem der Restaurants zu Mittag esst bzw. dort Getränke kauft, dürft ihr die Liegen ohne Aufpreis benutzen (auch den ganzen Tag lang). Es ist ein sehr schöner Strand, da er recht klein ist kann es aber auch voll werden. Wenn ihr über die Felsen an den Hütten der Fischer vorbeigeht kommt eine weitere kleine Bucht:
Vom Strand aus könnt ihr auch die Fischer in ihren schmalen Einbaum-Booten beobachten, die für Sri Lanka typisch sind. Das Essen am Strand ist dementsprechend fischlastig, vegetarisch gibt es nicht so viel und die Qualität ist okay, aber etwas teurer da man ja für die Liegen mitbezahlt. Leider gibt es oft Pommes & Co für Touristen im Angebot – wir haben uns für Vegetable Rotti entschieden, das ich recht langweilig fand. Das Essen ist also kein Highlight, dafür ist der Goyambokka Beach umso schöner und perfekt für einen faulen Tag mit einem spannenden Buch!
Die besten (und schlechtesten) Unterkünfte:
Wir wollten zuerst in eine Unterkunft direkt am Strand und haben über Booking das Reggae Beach Zone Resort gefunden, das auf den Fotos sehr hübsch aussah. Leider war es ein absoluter Albtraum, ein dreckiger und heruntergekommener Laden in dem weder Wifi noch Wasser funktionierten, das Personal unmotiviert war und die Tische im Lokal stundenlang dreckig. Noch dazu ist es völlig überteuert mit 40 Euro pro Nacht. Das einzig schöne war der Balkon, von dem aus man einen tollen Blick hatte. Den teilt man sich allerdings mit vier anderen Zimmern, so dass ständig Leute hinter einem entlang laufen. Diese Unterkunft bzw. das dazugehörige Restaurant kann ich wirklich nicht empfehlen.
Sonnenaufgang in Tangalle |
Nach einer Nacht sind wir wieder ausgecheckt. Ich kann euch den Tipp geben, sobald ihr im Süden von Sri Lanka seid – bucht nichts vorab sondern fahrt einfach hin, schaut euch um und sucht euch vor Ort etwas aus. Es gibt so viele Unterkünfte, dass ihr auf jeden Fall etwas findet. Der Preis ist viel günstiger als wenn ihr online bucht, da keine Vermittlungsgebühren für den Gastgeber anfallen. Ihr könnt beim Preis verhandeln, ab drei Nächten gibt es auf jeden Fall Rabatt.
Am Marakolliya Beach sind das oben bereits erwähnte Mangrove Beach Resort und das Ganesh Garden zu finden, beide bieten Cabanas (also Hütten) an. Das Ganesh Garden ist etwas teurer und nicht ganz so weit vom Zentrum entfernt, im Mangrove Beach Resort sind sehr viele junge Leute und es ist mehr los, dafür läuft man recht weit bis ins Zentrum. Die Gemeinschafts-Waschräume (nicht jede Cabana hat ein eigenes Bad) waren sehr sauber und schön hergerichtet.
Mangrove Beach Chalets |
Wir waren letztendlich wie meistens auf unserer Reise in einem Homestay. Hier hatten wir einfach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und abends Ruhe… Das Sanaya Homestay hat zwei Zimmer (nehmt unbedingt das vordere zum Garten raus) mit eigenem Bad, es gibt morgens und/oder abends auf Bestellung Essen von der Familie. Überall in Tangalle sind Homestays zu finden, die praktisch fast direkt am Strand oder etwas weiter im Wohnviertel liegen, wie ihr wollt – für jeden Geschmack ist das richtige dabei. Meistens kosten sie 12 – 20 Euro pro Nacht fürs Doppelzimmer.
Die besten Restaurants in Tangalle
Unser absolutes Lieblingsrestaurant ist das Vibes an der Vijaya Road. Im Restaurant werden meist traditionelle Sri Lanka Curries gekocht, jeden Tag gibt es etwas anderes wenn man das Rice & Curry bestellt. Das Bananenblatt-Curry war extrem gut, aber auch alle anderen Gerichte die wir dort probierten, haben uns total überzeugt. Als wir in der Dämmerung von Mücken zerstochen wurden, hat der Besitzer Räucherspiralen angezündet, ist in den Kiosk nebenan gegangen und hat Citronella-Spray besorgt, das er dann im Restaurant bereit gestellt hat für Gäste. Hier stimmt einfach alles – hervorragendes und außergewöhnliches Essen (viel vegetarische und vegane Auswahl), liebe Menschen (sowohl Betreiber als auch Gäste), gute Musik, netter Service. Fotos vom leckeren Essen haben wir leider keine, weil es zu dunkel war.
Sri Lankan Breakfast im Gayana Hotel, Tangalle |
Wenn ihr auf Sri Lankan Breakfast steht, müsst ihr unbedingt ins Gayana Hotel gehen. Es ist ein Hotel das sich eher auf Einheimische spezialisiert hat und nicht besonders fancy aussieht. Aber hier wird echt ein tolles Frühstück zu einem günstigen Preis serviert – String Hoppers mit Chutney (Nudelfladen mit scharfem Zwiebel-Chili-Dip), Hoppers mit Linsen-Dhal und Kokos-Sambal (Fladen aus Reismehl mit geriebener Kokosnuss, die mit Zitrone und Chili gewürzt wird), frisches Obst und schwarzer Tee. Wer so frühstückt, braucht kein Mittagessen mehr 😉
In den meisten Homestays kann man ebenfalls sehr gut essen. Die Dichte an Restaurants entlang der Hauptstraße ist hoch – wenn ihr mehrere Tage dort seid, probiert einfach aus, welches euch am besten gefällt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man bei Strandrestaurants meist schlechtere Qualität und höhere Preise hat, weil man da vor allem für die Lage zahlt. Es kommt aber auf das Lokal an, die Bewertungen auf TripAdvisor oder Google helfen meistens.
Tangalle hat uns insgesamt sehr gut gefallen – die Strände waren sauber und nicht überlaufen, es gab gute und günstige Restaurants, viele verschiedene Unterkünfte in allen Preiskategorien und der Ort ist super um von dort aus Ausflüge zu machen. Je weiter man in den Westen kommt, desto voller werden die Strände, es gibt mehr Pauschaltouristen und es ist teurer. Es lohnt sich also absolut, bis nach Tangalle zu fahren statt direkt in Negombo an den Strand zu gehen 😉
Radfahrer auf Tangalles “Hauptstraße” parallel zum Strand |
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