Quelle: südwest-Verlag |
Quelle: Vegetarierbund Deutschland e.V. |
“Das Kochbuch “Vegan for fun” hat nur ganz knapp gewonnen und wurde in der Kategorie “Positive Kommunikation der vegetarisch-veganen Lebensweise” abgewertet, weil es Textstellen beinhaltet, welche negativ über die Aktionsformen von Aktiven Stellung bezieht. Solch eine Kommunikation hält der VEBU für falsch und sollte in einem Buch nichts suchen haben. Ebenso gab es eine Abwertung in der Kategorie “öko-soziale Aspekte”, weil keine Umweltpapier verwendet worden ist. In all diesen Kriterien war das Kochbuch “Vegan kochen für alle” besser. Das Zünglein an der Waage waren für den Gewinn von “Vegan for fun” die höheren Verkaufszahlen von 2012 und der damit korrelierenden Verfügbarkeit des Buches.”
Höhere Verkaufszahlen also. Ob das wirklich ausschlaggebend sein sollte für das beste Kochbuch, naja… Was meint ihr?
Mir persönlich gefällt “Vegan kochen für alle” sehr gut. Das Buch wirkt aufgeschlossen und sympathisch. Vom Layout gefallen mir die beiden Konkurrenten gleich gut, auch, weil sie sich ziemlich ähneln (Format, viele Portraits der beiden Köche im Vorwort, jedes Rezept einzeln mit sehr schönen Food-Photos versehen). Lustigerweise findet man in beiden Büchern auch ein Rezept für Panna Cotta.
Was mich an “Vegan kochen für alle” ein bisschen stört, ist die Verwendung von Produkten wie Veggie Tuna oder fertigen Sojaschnitzeln. Vielleicht bin ich da auch zu konservativ, aber ich möchte meine Produkte selbst zubereiten, soweit das möglich ist. Ich arbeite gern mit Zutaten wie Tofu oder Seitan, aber “vegane Thunfischmasse” und “Schnitzel” gehen mir da irgendwie zu weit, irgendwie gehören die bei mir in die Kategorie “Fertigessen” 😉
Abgesehen davon ist das Buch sehr gut gelungen und hat verdient einen so hohen Platz in der Wertung erreicht. Das Buch gliedert sich in Suppen, Salate, Vorspeisen & Snacks, Hauptgerichte, Desserts & Kuchen, Küchenwissen und ein Register, in welchem nochmals alle Gerichte bzw. einzelne verwendete Zutaten alphabetisch aufgelistet sind.
Es werden hauptsächlich altbekannte Gerichte gekocht, wie Gulaschsuppe, Erbsencremesuppe, Bruschetta, Eier-Salat… Das sind ja alles Rezepte, die man schon mal gekocht oder zumindest gegessen hat. Trotzdem, wenn man genauer hinschaut, merkt man, dass die Zutaten fein aufeinander abgestimmt sind.
Wer nach völlig neuen Gerichten sucht, ist bei diesem Kochbuch eher falsch – wer auf Klassiker im neuen Gewand steht, sollte sich dieses Buch genauer anschauen. Auf der Seite des Verlags kann man in das Buch hineinblättern (tolle Funktion!).
In den nächsten Wochen werde ich das ein oder andere Gericht aus dem Buch nachkochen und euch hier präsentieren!
Vegan kochen für alle. Von Björn Moschinski (144 Seiten, 21,0 x 26,0 cm, ca. 85 Abb., ISBN: 978-3-517-08777-1, Verlag Südwest, Erscheinungsjahr: 2011, Preis 17,99 €)
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