Die Stadt Hyeres ist auf unserem Roadtrip das nächste Ziel, sie liegt an der Côte d’Azur. Gegenüber von Hyeres befindet sich die Halbinsel Giens*, die über zwei Tomboli mit dem Festland verbunden ist. Das ist eine echte Besonderheit, denn Giens war früher eine Insel – jetzt verbinden die kilometerlangen Sandstreifen sie mit dem Festland. Dort befinden sich auch ein langer Badestrand und das Paradies für Kitesurfer – in einem extra abgetrennten Gebiet sieht man Dutzende von ihnen auf dem Wasser.
Hotel Le Provencal
Unser erstes Ziel auf Giens ist das Hotel Le Provencal. Es liegt im Süden der Halbinsel, hoch oben auf einem Felsvorsprung mit Panoramablick auf die Île d’Hyères!
Dort beziehen wir unser geräumiges Zimmer im modernen Design mit hellem Holz. Einige alte Stücke wie der gemütliche Holzstuhl erinnern an die Familiengeschichte, denn das Hotel wird bereits seit 1951 als Familienbetrieb geführt. Derzeit wird es nach und nach modernisiert.
Die Hotelanlage ist riesig – ein zwei Hektar großer Privatpark gehört zum Hotel. Dort befindet sich ein Barbeque-Restaurant, in dem tagsüber gegrillt wird, sowie die Bar du Soleil, wo man zu Mittag Kleinigkeiten essen kann. Unten an der Küste befindet sich das Schwimmbad, das mit Meerwasser gefüllt ist. Wer trotzdem lieber direkt im Meer schwimmt, geht einfach zur Bucht hinüber.
Im Gebäude des Le Provencal befinden sich die zwei anderen Restaurants, ein kleines Bistro zur Straßenseite und ein schickes Restaurant mit Meerblick, in dem man sowohl zum Frühstücksbuffet als auch zum Dinner kulinarisch bestens versorgt wird. Vom Frühstück war ich wirklich begeistert, es gibt frisch gepresste Säfte und herrliches Nussbrot. Am Abend haben wir ein leichtes Dinner zu uns genommen: Gemüsetarte, eine kalte Tomatensuppe mit Burrata und zum Nachtisch ein Himbeertörtchen.
Erwähnenswert ist auch der hübsche Laden gegenüber vom Hotel – bei Merci Marius findet ihr die schönsten Mitbringsel! Hier werden nur Produkte kleiner Designermarken verkauft, sowohl regionale, französische als auch internationale Firmen sind vertreten. Kleidung, Schals, Schuhe oder Accessoires, Badetücher und Duftkerzen aber auch gerahmte Drucke sind im Angebot.
Vogelbeobachtung & Salinen
Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen – es ging zur Vogelbeobachtungin die Salinen bei Hyeres! Bis 1995 wurde dort tatsächlich Salz abgebaut, heute ist es ein Schutzgebiet. Über 260 Vogelarten und 300 verschiedene Pflanzenarten findet man dort. Wir haben uns für eine Vogelbeobachtungs-Führung entschieden, denn nur so darf man die Salinen betreten. Die Tour dauert zwei bis drei Stunden, kostet fünf Euro und ist auf Französisch. In einer kleinen Gruppe erfährt man vom Biologen und Vogelexperten alles über die heimischen Arten, warum die Salinen als Lebensraum so wichtig für sie sind und warum Flamingos eigentlich rosa sind.
Flamingos? Ganz recht – sie leben in diesem Gebiet! Wer viel Glück hat, kann sie in einem der Salzbecken entdecken. Leider konnten wir sie nicht sehen, dafür aber verschiedene andere Vogelarten. Auch so waren die Salinen sehr schön und besonders anzusehen. Nehmt euch aber einen guten Sonnenschutz mit, Schatten gibt es dort kaum!
Whale Watching
In der Nähe von Hyeres bzw. generell im Departement Var gibt es viele Angebote für verantwortungsvolle Walbeobachtung. Wir hatten geplant, an einer Walbeobachtungstour teilzunehmen – leider hatten wir auch hier kein Glück. Das Boot unseres gebuchten Anbieters war defekt, die anderen Anbieter entweder krank oder ausgebucht. Trotzdem eine tolle Aktivität, die ich euch sehr ans Herz legen kann wenn ihr mal in der Region seid. Wir haben den Whale Watching Trip zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt – ich werde euch noch davon berichten!
Wanderung Halbinsel Giens
Vom kleinen Hafen bei Madrague aus kann man in einer vier-bis fünfstündigen Wanderung über die Halbinsel Giens bis um Crique de l’Indien und zurück wandern. An der Küste entlang gibt es einen tollen Ausblick aufs Meer und die Insel Porquerolles. Wer möchte kann noch weiter bis zum Port Du Niel gehen, der Wanderweg zwischen diesen beiden Punkten ist allerdings recht beschwerlich. Man legt viele Höhenmeter rauf und runter hinter sich. Wanderschuhe sind auf der gesamten Wanderung notwendig, bitte nehmt auch genug Wasser mit, da es im Sommer sehr heiß werden kann.
*Reise auf Einladung vom Departement Var
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