Meinen ersten Schnee habe ich dieses Jahr schon im September erlebt. In der Region Serfaus-Fiss-Ladis war ich für ein verlängertes Wochenende zum Wandern unterwegs. Mit der Seilbahn ging es nach oben zum Schönjoch auf fast 2.500 Höhenmetern – wo auch ordentlich Schnee lag!
Eckdaten zur Wanderung
- Anfahrt nach Fiss, dort Seilbahn Schönjoch zur Bergstation
- Rundweg Panoramasteig folgen
- Gesamtlänge ca. 3-4 km
- kaum Höhenmeter da Rundweg um den Gipfel (max. 100)
- Wanderzeit ohne Pausen in gemütlichem Tempo: ca. 45 Minuten (im Winter bei vereisten Wegen etwas länger)
- Für Hunde geeignet: ja
- Für Familien mit Kindern geeignet: nur mit Älteren und bei schlechtem Wetter/Schnee eher nicht
- Einkehren und Wasser auffüllen an der Bergstation oder Mittelstation möglich
- Bitte Pullover und/oder Jacke mitnehmen, da auf ca. 2.500 Höhenmetern relativ kühl!
Dank Super Sommer Card, die man als Gast im Hotel Chesa Monte bekommt, konnte ich alle Seilbahnen und den Wanderbus in der Region kostenlos nutzen. Vom Hotel bin ich einfach zur Fuß zur Seilbahn gelaufen, dort geht es dann hoch zum Schönjoch. Wer sichergehen will, wie das Wetter ist, schaut sich einfach die Webcam an. Da sieht man sofort, ob Schnee liegt und wie die Aussicht ist. Mir war klar, dass Schnee liegen wird – trotzdem wollte ich nach ganz oben! Von der Bergstation aus habt ihr schon eine tolle Aussicht, deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, hochzufahren. Für Familien gibt es direkt an der Station ein “Kinder-Bergwerk”, eine Art kleinen Abenteuerspielplatz. Wer nicht so weit laufen will, kann einfach zum Crystal Cube bzw. einem Aussichtspunkt gehen. Es gibt an der Station außerdem einen Kunst-Weg, wo man viele geschnitzte Kunstwerke aus Holz entlang eines Weges bestaunen kann.
Panoramasteig Schönjoch
Der Panoramaweg bzw. Panoramasteig Schönjoch ist an den gelben Schildern ausgeschrieben. Ich bin einfach auf der Seite losgelaufen, auf der gerade Sonne und keine Wolken waren. Eine kluge Entscheidung, denn als ich auf der anderen Seite ankam, hat es gerade aufgeklart. Ansonsten hätte ich keine schöne Aussicht gehabt. Die Berge rund um die Station sind atemberaubend schön. Ich musste immer wieder anhalten und den Blick schweifen lassen, weil es einfach so toll war! Am Anfang ist es ein normaler Forstweg, dann biegt man ab auf einen schmalen Weg. Zwischendurch besteht dieser immer mal wieder nur aus Felsen. Die Rundwanderung am Schönjoch ist grundsätzlich nicht schwierig, aber wenn es sehr vereist ist bzw. Schnee liegt, muss man aufpassen. So sah der Weg teilweise aus:
Wanderstöcke und Handschuhe sind praktisch, da man sich zwischendurch immer mal wieder festhalten muss. Etwas weiter vorn wird der Weg dann schmal und abschüssig. Bei Schnee und Eis auch eine kleine Herausforderung! Dafür hat man einen schönen Blick auf die Gondeln, die auf der anderen Seite des Berges fahren.
Es geht dann eine Weile um den Berg herum und auch ein Stückchen bergauf. Schließlich kommt man auf der anderen Seite wieder hinaus – dort kann man entweder einen Höhenweg nach rechts nehmen, oder zurück zur Seilbahn gehen. Ich bin zurück gegangen, weil der Weg so vereist war. An der Seilbahn kann man nochmal einen Blick auf die Berge werfen und bei schönem Wetter eine der gemütlichen Liegen ausprobieren.
Mit der Seilbahn ging es dann runter zur Mittelstation. Da schon Saisonende war, hatte das Gasthaus leider geschlossen und ich bin deshalb den kurzen Panoramaweg hinüber zur Möseralm gegangen. Hier merkt man deutlich den Höhenunterschied, denn es sah eher nach beginnendem Herbst aus als nach Winter!
Die Möseralm ist ein absolutes Paradies für Kinder jeglichen Alters! Von der Go Kart Bahn bis zu Sprungtürmen, Reifenrutschen und Sommerrodelbahn bis zu zahmen Ziegen findet man dort jede Menge Unterhaltungsprogramm. Außerdem gibt es ein Selbstbedienungsrestaurant, in dem es auch etwas vegetarische Auswahl gibt. Ich hab mir eine Portion Marillenknödel mit Vanillesauce schmecken lassen!
Insgesamt war das ein sehr entspannter Ausflug mit tollem Ausblick. Es gibt überall an den Stationen der Seilbahnen Wanderwege in verschiedensten Schwierigkeitsgraden, vom einfachen Forstweg, den man auch mit Kinderwagen befahren kann, bis zum schwierigen Felsweg mit Kletterpartien. Holt euch einfach eine Wanderkarte und dann ab auf den Berg!
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