Rund um Freiburg befinden sich viele hübsche Täler mit tollen Aussichtspunkten und Ausflugszielen. Der Beste und ich haben uns deshalb an einem besonders schönen Sommertag aufgemacht zu den Zweribach-Wasserfällen im Simonswäldertal. Obwohl ich normalerweise die meisten Wasserfälle eher langweilig finde, war ich von diesen total begeistert. Steinterrassen, kein Sprühregen der das Fotografieren unmöglich macht, ein schattiger Wanderweg führt dorthin…
Zweribach-Wasserfälle |
Es gibt mehrere Möglichkeiten, zu den Wasserfällen zu gelangen: zum Beispiel einen etwa 12 Kilometer langen Wanderweg, der von St. Märgen zu den Wasserfällen führt. Da dieser scheinbar etwas schwierig sein soll und wir unseren Hund mitnehmen wollten (der schon über zehn Jahre alt ist), haben wir uns für eine andere, einfachere Variante entschieden. Mit 30 Minuten bzw. 1,7 km Länge ist dieser Weg auch für Familien mit kleinen Kindern machbar. Mit dem Auto kann man bis zum Plattenhof fahren und vor dem Hof kostenlos parken. Von dort aus führen eine Straße und später ein kurzer Wanderweg durch den Wald Richtung Zweribach-Wasserfälle.
Je nach Jahreszeit könnt ihr am Plattenhof übrigens auch Babyziegen, Kälber und Schweine besuchen – wenn ihr tierbegeisterte Kinder habt oder (wie ich) Tiere liebt, plant dafür etwas Zeit ein. Der Beste stand dann schon etwas genervt am Wegrand und musste sich mein hundertstes “Ohhhh….die sind so süss!” anhören 😉 Ich konnte mich kaum entscheiden, ob die scharchenden Schweinchen beim Mittagsschlaf oder die freche Babyziege niedlicher waren.
Schweinchen bei der Mittagsruhe |
An der schmalen Straße entlang geht es dann Richtung Wald. Es gibt Kuhweiden, die allerdings abgezäunt sind, so dass es mit Hund kein Problem ist, dort entlang zu laufen. Wer mal mit Hund durch Kuhweiden gewandert ist und von schnaubenden Jungbullen verfolgt wurde, weiss wovon ich spreche. Ihr kommt außerdem an einem großen Stausee vorbei – an heißen Sommertagen gehen hier viele Leute baden.
Schließlich erreicht man einen Bannwald. Die Besonderheit dabei ist, dass sich der Wald selbst überlassen wird – umgestürzte Bäume werden zum Beispiel nicht entfernt. Das ist in Baden-Württemberg eine Besonderheit, hier werden Bannwälder nämlich im Gegensatz zu anderen Bundesländern überhaupt nicht bewirtschaftet! Sie sind Totalreservate und somit Rückzugsort für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Der Hund war jedenfalls total begeistert von den schmalen Wanderwegen und alten Baustämmen, die teilweise auch mal quer über dem Weg lagen.
Nach etwa 30 Minuten erreicht ihr den oberen Teil der Zweribach-Wasserfälle. Eine schmale Brücke fährt über den Wasserfall. Er ist umrundet von Farnen, Holz und Steinen und bietet wunderschöne Fotomotive! Plant hier auf jeden Fall etwas Zeit für eine (Foto)Pause ein. Es geht dann weiter bergab, festes Schuhwerk ist ratsam, auch weil es rund um den Wasserfall nass und rutschig sein kann.
Nach ein paar Minuten gelangt ihr zum unteren Teil des Wasserfalls. Je nachdem wieviel Wasser er führt, kann man sich über ein paar große Steine in die Mitte begeben und den Wasserfall in seiner ganzen Höhe bestaunen! Leider sind wir in der absoluten Mittagshitze mit gleißendem Sonnenschein dort angekommen, was schöne Fotos fast unmöglich gemacht hat. Das Wasser hat weiß reflektiert und wegen dem grellen Mittagslicht gab es viel zu harte Kontraste. Ich hoffe ihr erkennt trotzdem, wie schön dieser Ort ist! Die Zweribach-Wasserfälle sind außerdem sehr hoch, mit Menschen auf dem Bild sieht man das auch noch besser…
Zweribach-Wasserfälle |
Der Wanderweg führt dann noch weiter zu einem Picknick-Platz mit Feuerstelle und Aussicht. Es ist ein schöner Pfad, der sich auf jeden Fall lohnt. Wir sind von dort aus noch weiter gelaufen bis zu einem kleinen Bach und haben dort abseits vom Trubel eine kleine Pause gemacht. Nach dem Rückweg sind wir zum Essen im Plattenhof eingekehrt – die Johannisbeerschorle hatten wir uns nach dem heißen Tag auf jeden Fall verdient!
Wandern mit Hund im Bannwald |
Die kurze Wanderung zu den Zweribachwasserfällen ist von Freiburg aus ein schöner Halbtagesausflug, wer die komplette Wanderung von St. Märgen machen möchte sollte aber mehr Zeit einplanen.
2 Kommentare
Miuh
10. August 2017 um 8:30Liebe Ela, ein wirklich schöner Ort! Ich hätte mich wahrscheinlich auch für den kürzeren Weg entschieden 😉 Und wenn es dort noch einen Hof mit all den Tieren gibt, sowieso. Und dann gibt es unterwegs noch genügend schöne Orte, wo man die Zeit "vertrödeln" und verfotografieren kann, da muss ich gar nicht so weit wandern. Liebe Grüsse, Miuh
Ela
10. August 2017 um 11:30Liebe Miuh, danke für deinen Kommentar! Das ist wirklich ein besonders schöner Ort. Und wie du schon sagst, die Tierbabys sind ein unschlagbares Argument für diese Strecke 😉
Liebe Grüße,
Ela