In Vorarlberg habe ich gelernt, wie man einen echten Frühstücksriebel zubereitet. Früher war Riebel eine Mahlzeit der ärmeren Dorfbewohner und Bauern, denn die Zutaten dafür hatte jeder zuhause (Milch, Butter, Grieß). Es gibt Riebel aus Weizen aber auch aus Mais oder eine Mischung aus beidem. Er ist ein bisschen körniger als der Weizengrieß, den man in deutschen Supermärkten bekommt. Ich habe mir einige Packungen in Vorarlberg gekauft, so dass ich ihn auch zuhause zubereiten kann!
Jede Vorarlberger Familie hat ihre eigene Vorliebe, wie der Riebel zubereitet werden muss. Manche mögen ihn wie lockeren Couscous, also kleine Körner und gut zerteilt, andere bevorzugen ihn etwas weicher oder stückiger. Klassisch wird er zum Frühstück gegessen, denn er macht gut satt und hält lange vor, was bei harter körperlicher Arbeit auf dem Land wichtig ist. Dazu wird Apfelmus oder Kaffee serviert – es gibt aber auch Rezepte für herzhaften Riebel, zum Beispiel mit Pilzen. Spannend, wie ein Gericht aus so wenigen Zutaten ganz unterschiedlich zubereitet wird!
Das Rezept habe ich von Wolfgang Mätzler aus der Schtubat in Vorarlberg, dem ich beim Riebel-Kochen über die Schulter gucken durfte. Lieben Dank dafür!
Zutaten für 4 Personen:
500 ml Milch
300 g Riebelgrieß
Prise Salz
8 TL Butter
Milch und 4 TL Butter aufkochen, eine Prise Salz hinzugeben und den Riebelgrieß langsam mit einem Holzkochlöffel einrühren. Hitze ausschalten und umrühren, dann den Deckel aufsetzen und einige Minuten quellen lassen. In einer Pfanne 4 TL Butter erhitzen, den Grieß hineingeben und anrösten. Er darf knusprig-braun werden. Mit einem Pfannenwender grob zerteilen.
Dazu Apfelmus oder Kaffee servieren.
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