Derzeit kommen viele Menschen aus Syrien nach Deutschland. Syrien, das kennt man irgendwie nur aus dem Fernsehen im Zusammenhang mit Krieg und Flüchtlingen, man hat sofort Bilder im Kopf von Städten, die unter Bombenangriffen zerstört wurden. Zum Thema #RefugeesWelcome bzw. #DeutschlandIsstBunt und #BloggerFuerFluechtlinge hatte ich mich auf dem Blog ja schon mal geäußert (hier findet ihr den Beitrag), aber aus dem Kopf geht mir das Ganze trotzdem nicht. Über Syrien und seine Kultur weiss ich so wenig! Nicht mal, welche Zutaten oder Gerichte dort besonders typisch sind.
Also habe ich ein bisschen recherchiert und ein Rezept gefunden, das mich fasziniert hat. In Syrien und im Libanon isst man zum Frühstück nämlich zum Beispiel einen Karamell-Grießbrei mit Käse, genannt Mamounieh Aleppo. Dazu wird oft auch dünnes Fladenbrot serviert. Den Käse, den man vor Ort verwendet, bekommt man hier nicht (ein fädenziehender, cremiger Käse) alternativ wird in manchen Rezepten Mozzarella verwendet, was ich mir aber nicht so gut vorstellen konnte. Ich habe deshalb auf normalen Frischkäse zurück gegriffen und die leicht säuerlich-frische Note passte für mich perfekt zum herrlich süßen Grießbrei.
Syrisches Frühstück: Mamounieh Aleppo |
Mamounieh Aleppo |
Zwei Pfannen bereit stellen. In der einen Pfanne Zucker karamellisieren lassen, mit Wasser aufgießen und etwas einkochen lassen, bis sich ein goldbrauner Sirup gebildet hat. Beiseite stellen. In der zweiten Pfanne Butter schmelzen und den Grieß darin anrösten, bis er hellbraun ist. Dann mit dem Sirup und dem Orangenblütenwasser aufgießen und umrühren, bis sich eine cremige Masse gebildet hat. Falls vorhanden, mit Mahlap würzen. Sollte die Masse zu fest werden, noch etwas Wasser dazugeben. Den Grießbrei in zwei Schüssel füllen, je zwei Teelöffel Frischkäse unterrühren und mit Mandelblättchen oder gehackten Pistazien bestreut servieren.Mamounieh Aleppo (syrischer Grießbrei)
Zutaten
Anleitung
14 Kommentare
Mia
3. September 2015 um 7:31Liebe Ela,
ich finde es toll, dass du dich mit diesem Thema auseinandersetzt. Bis jetzt habe ich noch gar nicht darüber nachgedacht, dass unsere Ernährungsgewohnheiten ja komplett anders sind. An den Karamell-Grießbrei könnte ich mich aber durchaus gewöhnen, klingt super gut! 🙂
Ganz liebe Grüße zu dir, Mia
Ela
3. September 2015 um 7:58Liebe Mia, auf den Gedanken bin ich auch erst gekommen, als ich mir überlegt habe, wie es wohl für die ganzen syrischen Flüchtlinge hier so ist mit dem Essen. Wenn ich reise ist es für mich auch immer eine Umstellung, und da kann ich mir ja ziemlich aussuchen was ich probieren mag und was nicht – diese Wahl haben die Menschen, die gerade aus Syrien zu uns kommen, hier wahrscheinlich nicht. Ist schon interessant, wie sich die Essgewohnheiten unterscheiden 🙂 Den Grießbrei werd ich jetzt sicherlich auch öfter zum Frühstück essen!
Liebe Grüße,
Ela
Krisi
3. September 2015 um 13:40Ein schöner Post. Das stimmt, ich kenne die Syrische-Küche auch gar nicht. Der Griesbrei sieht sehr lecker aus. Ich könnte mir vorstellen, das es mir früher mit Käse sogar geschmeckt hätte;)
Liebe Grüsse,
Krisi
Ela
3. September 2015 um 13:54Hey Krisi, danke dir. Die Flüchtlingskrise ist zumindest mal ein Anlass sich mit fremden Küchen auseinanderzusetzen. Der Grießbrei ist wirklich lecker, sogar ohne Frischkäse/Joghurt/Käse 😉
Liebe Grüße
Ela
Nadine Beckmann
4. September 2015 um 16:36Liebe Ela,
du hast Recht, im Moment verbindet man dieses Land nur mit negativen Schlagzeilen. Ich finde es toll, dass du nach einem Rezept aus Syrien gesucht hast und dieses mit uns teilst.
Hört sich super intessant an!
Liebe Grüße,
Nadine
Ela
6. September 2015 um 9:32Vielen lieben Dank Nadine! Freut mich sehr 🙂
Hab einen schönen Sonntag!
Ela
Claudia ~ Food with a View
8. September 2015 um 18:26Ein toller Post, liebe Ela! Alltags- und Esskultur sind starke Brücken, und neben aller akuten Hilfe, die die Menschen, die zu uns kommen, gerade dringend benötigen, ist das ein schöner Ansatz, auch in diese Richtung zu denken. Lieben Gruß!
Ela
11. September 2015 um 7:35Danke Claudia! 🙂
Bettina
12. März 2016 um 18:40Vielen Dank für das Rezept, denn ich durfte schon öfters mit unseren syrischen Neubürgern frühstücken und finde MAMOUNIEH wirklich sehr lecker.
Gerade am Morgen tut ein warmes Essen dem Körper sehr gut und kombiniert mit etwas herzhafterem wie z.B. dem Weichkäse und Eiern schmeckt es auch ganz toll! Überhaupt bietet die syrische Küche wirklich sehr leckere Gerichte und die Gastfreundschaft ist sehr sehr groß, was ich hier bei uns nun tagtäglich erleben darf! LG Bettina
Ela
20. März 2016 um 8:31Oh das freut mich Bettina! Schön zu hören, dass die syrische Küche verbindet 🙂
Liebe Grüße,
Ela
Sarah
2. August 2016 um 15:16Oh Mamounieh … sehr lecker !! Ich vermisse mein Heimat !! Aleppo ����
Ela
2. August 2016 um 18:40Liebe Sarah, bin auch wirklich begeistert von diesem Frühstücksgericht 🙂 Gibt es noch mehr so tolle syrische Gerichte, die vegetarisch sind? Damit kann man zumindest ein kleines Stück Heimat zu sich holen, wenn man schon nicht dorthin reisen kann..
Alles Liebe,
Ela
Lara
16. Oktober 2020 um 19:45Hallo , Ist es weiches oder hartes Grieß? Ich kenne das eher mit meis
Ela
17. Oktober 2020 um 7:02Hallo Lara, es ist weicher Griess.
Liebe Grüße, Ela