Wir hatten drei Tage Zeit, um Kapstadt zu erkunden – soviel vorweg, das ist zu wenig! Die Stadt hat so viel zu bieten. Von hippen Vierteln mit Graffiti und tollen Cafes über bunte Arbeiterhäuschen, Bergen mit Wandermöglichkeiten bis zu einer abwechslungsreichen Küste. Heute gibt es deshalb meine drei Highlights aus Kapstadt für euch plus drei weitere Dinge, die wir gern unternommen hätten. Da haben uns leider Zeitmangel und schlechtes Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Eine weitere Reise nach Südafrika steht also auf der Bucket List 😉
Blick auf Kapstadt vom Tafelberg aus |
1. Spaziergang durch Bo-Kaap
Am Fuß des Signal Hill liegt das knallbunte Bo-Kaap. Dieser Stadtbezirk wurde im 18. Jahrhundert von ehemaligen malaysischen Sklaven besiedelt und ist auch heute noch muslimisch geprägt. Mehrere Moscheen sind über das Viertel verteilt.
Die bunt gestrichenen Häuser sind ein absoluter Touristenmagnet. Zu schön, wie sie in der Sonne leuchten! Trotzdem sollte man in diesem Viertel etwas aufpassen. Es gibt Taschendiebe und Überfälle. Meine Tipps, mit denen es bei uns gut geklappt hat: Tagsüber hingehen, nicht in der Dämmerung oder nachts und mindestens zu zweit unterwegs sein. Die Kamera unauffällig verwenden und sicher verstauen, wenn ihr gerade keine Fotos macht.
Ich durfte mir auch eines der Häuser von innen ansehen, weil ich dort einen Kochkurs gebucht habe. Mehr dazu erfahrt ihr in diesem Beitrag. Ein Spaziergang durch Bo-Kaap gehört auf jeden Fall dazu, wenn ihr Kapstadt besucht – es ist schön anzusehen, viele tolle Restaurants und Cafes sind in der Nähe und es lässt sich wegen seiner zentralen Lage gut mit anderen Aktivitäten in der Stadt verknüpfen.
2. Ab auf den Tafelberg!
Das Wahrzeichen Kapstadts und eines der sieben Weltnaturwunder! Auf dem Tafelberg wurden etwa 1400 Pflanzenarten identifiziert – das sind mehr als in ganz England… Außerdem bietet der Berg eine atemberaubende Aussicht und wird von Klippschliefern bewohnt. Warum ich diese Tiere so toll finde, könnt ihr hier nachlesen.
Fynbos – rund 1400 verschiedene Pflanzenarten gibt es auf dem Tafelberg! |
Egal wo man sich in der Stadt befindet, man sieht die riesige Silhouette des Tafelbergs am Horizont. Oft wird er jedoch von Wolken verdeckt, dem sogenannten Tischtuch, das sich rasend schnell über den Berg und manchmal auch über der Stadt ausbreitet. Wir haben selbst erlebt, wie wir bei strahlendem Sonnenschein einen tollen Blick vom Tafelberg genießen konnten und dann eine halbe Stunde später am Fuße des Berges zugedeckt wurden! Auf diesem Bild sieht man den benachbarten Lion’s Head, wie er von einer Wolkenwand überrollt wird:
Es gibt mehrere Möglichkeiten, auf den Tafelberg zu gelangen. Verschiedene Wanderwege führen auf den Gipfel – dafür solltet ihr jedoch einigermaßen erfahren im Wandern (und teilweise Klettern) sein und einige Stunden Zeit einplanen. Da die Strecken stellenweise etwas anspruchsvoll sein können und man wegen der atemberaubenden Aussicht viele Pausen einlegt, kann man auch mit der Seilbahn zurückfahren.
Wegen unserem knappen Zeitplan konnten wir leider nicht wandern gehen und haben für beide Strecken die die Seilbahn genommen. Das Ticket könnt ihr einfach online kaufen – es ist dann den ganzen Tag über gültig, egal wann ihr dorthin kommt. Es gibt eine extra Schlange für Ticketbesitzer, in der es viel schneller vorran geht. Am besten einfach dort anstellen und schnell am Handy Tickets zu kaufen 😉 Bitte checkt aber unbedingt die Cable Car Website bevor ihr zum Tafelberg fahrt, denn wenn schlechtes Wetter ist oder ein Rettungseinsatz stattfindet, fährt die Seilbahn nicht! Die Wartezeit wird ebenfalls angezeigt. Wir haben eine gute Stunde gewartet, bis wir hoch durften – zurück ebenfalls.. Plant also für euren Besuch genug Zeit ein.
Der
Tafelberg bietet auch oben am Gipfel verschiedene Wanderwege – wir
haben die klassische Umrundung gemacht, die man in 45 Minuten locker
schafft. Es gibt aber auch anspruchsvollere und längere Wege. Plant
genug Zeit für Fotos ein 😉
Tafelberg bietet auch oben am Gipfel verschiedene Wanderwege – wir
haben die klassische Umrundung gemacht, die man in 45 Minuten locker
schafft. Es gibt aber auch anspruchsvollere und längere Wege. Plant
genug Zeit für Fotos ein 😉
Der Beste war nach unserem Ausflug auf den Gipfel zum Mountainbiken am Fuß des Tafelbergs verabredet. Die Tour kann man zum Beispiel über Airbnb Experiences buchen, Rad und Helm werden gestellt. Für Mountainbiker gibt es in bzw. um Kapstadt jede Menge tolle Strecken!
Ein Klippschliefer genießt den Ausblick vom Tafelberg |
3. V&A Waterfront
Die Victoria & Alfred Waterfront ist ein restauriertes Werft- und Hafenviertel. Dort gibt es Einkaufszentren, eine Brauerei, den Foodmarket und ein Riesenrad. Außerdem könnt ihr am Wasser entlang spazieren gehen oder eine Bootsfahrt buchen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Auch hier gilt, auf Taschendiebe aufzupassen – das Viertel ist bei Touristen sehr beliebt, das spricht sich natürlich herum. Am Wochenende sind in der V&A Waterfront viele Geschäfte geöffnet, was an einem Sonntag zum Beispiel praktisch sein kann.
4. Was ich in Kapstadt noch sehen wollte
Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sowas passiert, wenn man nur wenige Tage Zeit hat und knapp plant. Allerdings haben wir einen Grund, um wiederzukommen – das ist auch nicht schlecht!
- Lion’s Head
Der Lion’s Head lag sogar in der Nähe unseres Airbnb Apartements. Wir wollten unbedingt den Sonnenuntergang dort anschauen, es hat dann aber nicht geklappt weil es grau, windig und kalt war. Man hat einen tollen Blick auf den Tafelberg und die Küste – der Aufstieg lohnt sich also wahrscheinlich sehr!
- Heaviside Delfine beobachten
Schon Wochen vor Abflug hatte ich eine Kayak-Tour gebucht um die Heaviside-Delfine zu beobachten. Sie leben ausschließlich an der Westküste Südafrikas und Namibias – nirgendwo sonst auf der Welt kann man sie beobachten! Sie vollführen akrobatische Sprünge und sehen toll aus. Doch unsere Kayak-Tour wurde wegen starkem Wellengang und miesem Wetter abgesagt… Zwei Tage später haben wir uns noch für ein paar Stunden auf die Terrasse des Radisson Blu Hotels am SeaPoint gesetzt, von der aus man die Delfine auch oft beobachten kann – leider hatten wir wieder Pech. Kein Delfin weit und breit!
- Graffiti-Tour in Woodstock
Das Viertel Woodstock soll sehr lohnenswert sein. Es gibt hippe Cafes und viel Street Art. Eine Tour zu den berühmtesten Graffitis der Stadt hätte ich sehr gern gemacht, das haben wir aber aus Zeitgründen einfach nicht mehr geschafft.
Kapstadt hält noch viele weitere Highlights bereit – es war sicher nicht mein letzter Besuch in dieser großartigen Stadt!
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