Wenn man so von Stadt zu Stadt zieht, wandert eine Menge unnützer Kram im Umzugswagen mit. Die FreundInnen bleiben aber leider meistens, wo sie sind. Je weiter man wegzieht, desto schwieriger ist es oft, den Kontakt zu halten und sich weiterhin zu sehen, zu hören und zu verstehen. Manchmal brauch man auch einfach ein bisschen Zeit zu zweit mit den wichtigen Menschen – was bietet sich da besser an, als in die Berge in ein traumhaftes Wellness-Hotel zu fahren und sich ein schönes Wochenende zu machen?
Meine liebe Freundin Marie und ich haben also ein tolles Wochenende im Hotel Die Wasnerin* in der Steiermark verbracht, in einem Tal im Salzkammergut umgeben von Bergen. Wieso gerade dort, fragt ihr euch vielleicht? Das Hotel haben wir aus verschiedenen Gründen ausgesucht. Erstens liegt es auf halber Strecke zwischen München und Wien, von beiden Städten aus kann man es gut in 2 – 2,5 Stunden erreichen. Die Verkehrsanbindung ist günstig, sowohl mit dem Zug/Bus als auch mit dem Auto. Außerdem hat das Hotel einen veganen Schwerpunkt, der süße Willkommensgruß auf unserem Zimmer war zum Beispiel komplett vegan:
Abgesehen davon nimmt man in der Wasnerin gern Rücksicht auf Lebensmittelallergien oder -intoleranzen. Menschen mit Hausstauballergie können beispielsweise spezielle Bettwäsche anfordern, im Restaurant werden einem histaminarme Weine empfohlen oder fructosearm gekocht. Das ist schon eine nennenswerte Besonderheit, oder?
Außerdem, wie vielleicht einige von euch schon wissen, lebt bei mir ein kleiner süßer Hund, den ich auch gern mit in den Urlaub nehme (solange wir nicht fliegen, das mag ich ihm nicht antun). In manchen Luxus- oder Wellnesshotels sind Hunde keine gern gesehenen Gäste. Nicht so in der Wasnerin – dort bekommt man direkt am Empfang ein Willkommenspaket für den Vierbeiner mit Gassisackerl, Leckerli und Infos wo der Hund im Hotel hin darf und wo nicht. Es gibt spezielle “Hundezimmer” mit eigenem Garten, einem großen Hundebett und Näpfen. Muss ich noch erwähnen, wie begeistert ich bin?
Zudem begrüßte der Hausherr persönlich die Gäste (und die Hunde), und das gesamte Personal war unglaublich lieb und zuvorkommend, hat sich sofort den Namen des Hundes gemerkt und immer einen liebevollen Blick oder ein Leckerli für den Kleinen übrig. Sogar ein eigenes Türschild mit Foto und Namen vom Hund gab es! Für Reisende mit Hundebegleitung ist dieses Hotel also wirklich eine Herzensempfehlung.
Mit unserem Doppelzimmer waren wir mehr als zufrieden. Sehr viel Platz, ein großer Kleiderschrank, Bad mit Badewanne und Dusche, eine gemütliche Couch und eine kleine Terrasse zusätzlich zum grünen Rasen für den Hund. Das Bett war dank spezieller rückenschonenender Matratzen äußerst bequem. Eine Besonderheit des Hotels ist zudem der Fokus auf die Zirbe, ein Kieferngewächs mit wohlduftendem Holz. In jedem Zimmer steht eine Wasserkaraffe mit Zirben-Special-Effekt – das Wasser, das man dort hinein gibt schmeckt dann nämlich nach Zirbe 😉 Fragt mich nicht wie das funktioniert, aber lecker war es!
Das Hotel teilt sich in einen modernen Anbau (in dem wir untergebracht waren) und das alte Holzhaus mit denkmalgeschützter Fassade. Die Zimmer dort sind mit viel Holz ausgestattet und sehr gemütlich:
Zum Hotel gehört auch eine kleine Bibliothek, wo man sich Bücher ausborgen kann. In der Kaminlounge kann man diese auch direkt lesen. Außerdem finden regelmäßig Literaturlesungen statt, die Bücher der AutorInnen sind im Shop und in der Bibliothek zu finden. Überall im Haus stehen Zitate an den Wänden und auf kleinen Zetteln, die die Seele erfreuen.
Nun zum Wellness-Bereich und Spa. Es gibt 2400 m² Spa-Bereich mit verschiedenen Innen- und Außenpools, Saunen (Zirbensauna, Infrarotsauna, Dampfsauna), einer Tee-Lounge, einem Entspannungsraum und einem Bereich für Massage- und Kosmetikbehandlungen. Wir kamen in den Genuss einer fast zweistündigen Behandlung mit Sole-Fussbad, Ölmassage und Gesichtsmaske. Wer mit der besten Freundin also mal so richtig auszeiteln will, ist hier genau richtig. Das Personal verfügt über Zusatzausbildungen aus jedem erdenklichen Bereich, zum Beispiel Craniosacraltherapie oder ganzheitliche Wirbelsäulenbehandlung.
Wir waren mit unserer Behandlung sehr zufrieden und haben uns gut aufgehoben und umsorgt gefühlt. Nach der Behandlung fühlt man sich wirklich wunderbar! Zum Abschluss gibt es noch ein Glas Sekt. Positiv aufgefallen ist uns, dass alle Räumlichkeiten sehr sauber sind. Sowohl Sauna, Pools als auch die Aufenthaltsräume werden stets unaufällig und dezent gereinigt. Im Saunabereich steht übrigens auch Wasser mit verschiedenen Sirup-Sorten bereit (zum Beispiel Himbeer-Rosmarin oder Holunderblüte), außerdem getrocknetes Obst, Nüsse und Äpfel.
Neben dem Fitnessraum werden täglich Sauna-Aufgüsse, Yogakurse, Klangschalenmeditation und Wanderungen angeboten. Langweilig wird einem in der Wasnerin also sicher nicht! Direkt neben dem Hotel befindet sich ein Golfplatz, man kann durch das Dorf spazieren oder einen Ausflug zu einem der vielen Seen in der Umgebung machen.
Im Übernachtungspreis enthalten ist außerdem die Vollpension. Morgens gibt es ein wunderbares Frühstücksbuffett, mit frischen Säften, grünen Smoothies oder Kaffee. Neben einer tollen Auswahl an Brot und Brötchen, Eierspeisen, Müsli, Joghurt, Käse und Marmeladen gibt es auch täglich wechselnd warmes Frühstück wie Milchreis mit Zwetschgen oder Bananen-Haferbrei. Zwischen 14 und 16 Uhr kann man eine Kleinigkeit zu Mittag essen, in der Kristallbar wird zu diesem Zeitpunkt ein Salatbuffet aufgestellt, Suppe und Kuchen gibt es auch. Mehr mag man gar nicht essen, denn am Abend gibt es ein täglich wechselndes 5-Gänge-Menü.
Ein Beispiel für ein veganes Menü, das wir genießen durften: Brot mit Bio-Olivenöl, Oliven-Tapenade und Hummus als Beilage. Vorspeise: Frische Salate der Saison oder Mediterrane Gemüseterrine mit Rettich. Zwischengang: Paprikaschaumsuppe mit Sesamstangerl oder Klare Zitronengrassuppe mit Zuckerschoten. Hauptgang: Spinatnocken mit Kräuterrahmsauce und Lauchstroh. Nachtisch: Marillenbuchteln mit Vanillesauce. Der letzte Gang besteht aus einem himmlischen Käsebuffet mit regionalen Käsesorten, Chutneys, Weintrauben, Brot und Feigen-Senf-Sauce. Das Personal berät einen hervorragend bei der Weinauswahl und ist auch sonst äußerst herzlich und zuvorkommend.
Fotos vom Essen gibt es diesmal keine, denn im Restaurant wird darum gebeten, das Handy im Zimmer zu lassen um die anderen Gäste nicht zu stören – deshalb hab ich auch meine Kamera zurück gelassen und überlasse die Vorstellung des Menüs eurer Fantasie! Aber soviel sei verraten: die Gerichte waren sehr schön anzusehen! Am ersten Abend waren nicht alle Gerichte hundertprozentig nach unserem Geschmack, aber bei fünf Gängen macht das auch nichts, denn man wird auf jeden Fall satt wenn man ein oder zwei Gänge auslässt. Am zweiten Abend war alles ausnahmslos absolut köstlich. Aber das ist ja immer Geschmackssache, Fakt ist, dass der Koch sein Handwerk perfekt beherrscht und außergewöhnliche Geschmackskombinationen kreiert. Von den Marillenbuchteln träume ich immer noch!
Die Wasnerin Kristallbar
Das Restaurant ist in drei Räume aufgeteilt, zwei kleinere und ein größerer. Hunde dürfen nicht ins Restaurant, können aber trotzdem zum Essen mitgenommen werden, wenn man in der Kristallbar sitzt. Ein Wassernapf steht an jedem Tisch bereit. Nach dem Essen kann man sich noch einen Drink in der Kristallbar genehmigen, sich auf der sonnigen Terrasse entspannen oder im hauseigenen Shop stöbern – neben Büchern, Kernöl, Tee und Zirbenkissen gibt es viel zu entdecken!
Die Wasnerin ist auf jeden Fall einen Besuch wert!
*Kooperation mit dem Hotel Die Wasnerin / Werbung. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die Einladung! Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt.
Hallo Vanessa, im 5 Gänge Menü war alles vegan bis auf das Käsebuffet, beim Frühstücksbuffet war nicht alles vegan! Da gab es einen Extra Tisch mit veganen Aufstrichen, veganer Wurst, Räuchertofu etc. 🙂 Veganer Käse ist wohl derzeit noch ein eher schwieriges Thema – schau mal meinen letzten Post an, da habe ich über ein Buch geschrieben mit Rezepten für veganen Käse. Liebe Grüße, Ela
Ohhhh, die Bilder wecken gerade akutes Fernweh und Lust auf einen Alm-Trip <3 Danke für den tollen Tip, das Hotel klingt wirklich super. Liebe Grüße zu dir, Mia
Ja, oder? Ich liebe die Berge in Bayern und Österreich.. Einfach wunderschön! Und das Hotel war echt ein Knaller 🙂 Vielleicht kommst du ja auch mal Richtung Süden liebe Mia! LG Ela
6 Kommentare
Vanessa von ÖkoLife
3. Juli 2015 um 7:31warn die käse in eurem menü vegan?
Ela
3. Juli 2015 um 7:41Hallo Vanessa, im 5 Gänge Menü war alles vegan bis auf das Käsebuffet, beim Frühstücksbuffet war nicht alles vegan! Da gab es einen Extra Tisch mit veganen Aufstrichen, veganer Wurst, Räuchertofu etc. 🙂
Veganer Käse ist wohl derzeit noch ein eher schwieriges Thema – schau mal meinen letzten Post an, da habe ich über ein Buch geschrieben mit Rezepten für veganen Käse.
Liebe Grüße,
Ela
Mia
3. Juli 2015 um 18:27Ohhhh, die Bilder wecken gerade akutes Fernweh und Lust auf einen Alm-Trip <3
Danke für den tollen Tip, das Hotel klingt wirklich super.
Liebe Grüße zu dir, Mia
Ela
6. Juli 2015 um 8:21Ja, oder? Ich liebe die Berge in Bayern und Österreich.. Einfach wunderschön! Und das Hotel war echt ein Knaller 🙂 Vielleicht kommst du ja auch mal Richtung Süden liebe Mia!
LG
Ela
Reisebüro Aachen
9. Juli 2015 um 9:38Danke für den tollen Bericht und die schönen Fotos! Das macht Lust auf einen Urlaub in den Bergen!
Ela
9. Juli 2015 um 9:58Danke! 🙂