Borneo/ Reisen

BORNEO 5: LAMBIR HILLS & NIAH CAVES

Mein letzter Reisebericht über Borneo ist schon wieder ein Weilchen her – heute geht es weiter mit dem Lambir Hills Nationalpark und den berühmten Niah Caves. Beide sind gut gelegen für einen Tagesausflug von Miri. Im Niah Nationalpark kann man auch Bungalows buchen und übernachten, mehr Informationen dazu findet ihr, wenn ihr auf die Links klickt. Im Lambir Hills National Park gibt es eine Kantine mit einfachen Gerichten (der übliche Fried Rice, was sonst! Dieses Mal aber sogar mit Dosengemüse – Erbsen, Bohnen und Mais..) und kühlen Getränken.
Der Lambir Hills Nationalpark hat einen sehr beliebten, einfachen Hauptweg, der nicht besonders steil und gut ausgebaut ist (Latak Trail). Man sieht fünf verschiedene Wasserfälle und gelangt am Ende zu einem sehr großen, schönen Wasserfall, bei dem man Baden gehen kann.

 

Es gibt auch eine Picknick- und Grill-Möglichkeit, entsprechend ist es dort aber auch relativ voll, denn viele Einheimische machen Ausflüge dorthin.
Wir haben einen weiteren Trail gemacht, da es uns am Latak Waterfall zu voll und zu touristisch war. Der Weg dorthin war sehr steil, ständig auf und ab, dazu oft sandig/rutschig. Der Wasserfall war aber sehr einladend und es waren kaum Leute dort. Außerdem war das Wasser bevölkert mit Putzerfischen, die tote Hautschuppen von den Füssen/Beinen abknabbern, wenn man ins Wasser geht!
Unser Tagesausflug zu den Niah Caves war ebenfalls sehr spannend – wir hatten einen Guide, der uns durch das teilweise stockdunkle Höhlensystem geleitet hat. Taschenlampen kann man am Eingang des Parks mieten (man benötigt auf jeden Fall welche, denn in manchen Teilen der Höhle ist es stockdunkel!). Wasser und Essen sollte man wenn möglich bereits von Miri aus mitnehmen, da es vor Ort nur einen winzigen Kiosk gibt.
Vom Eingang des Parks führt ein ca. 3,5 km langer Trail zu den Höhlen, anders kann man diese nicht erreichen. Man muss vom Headquarter aus mit einem kleinen Boot über den Fluss übersetzen. In der Dämmerung wird der Fluss durch Krokodile bevölkert, tagsüber bekommt man diese aber nicht zu Gesicht. Der Bootsmann setzt allerdings wegen der Krokodile ab ca. 19 Uhr nicht mehr über, also unbedingt vor dieser Zeit zurück sein! Wer den “exodus of the bats” (Tausende Fledermäuse fliegen nach Sonnenuntergang aus den Höhlen) beobachten will, muss sich also auf dem Rückweg beeilen oder vorher eine Vereinbarung mit dem Bootsmann treffen.
Meistens geht es aber einfach nur auf Holzplanken geradeaus durch den Dschungel, wer die Augen aufmacht kann allerlei hübsche Insekten entdecken… Von knallroten, 15 cm langen Tausendfüßlern (oder Hundertfüßlern? Schon wieder vergessen…) bis zu Riesenameisen, bunten Schmetterlingen, Schlangen…

 

Deshalb empfiehlt es sich, das Geländer nicht anzufassen 😉 Das gilt ebenfalls für die Geländer IN den Höhlen – dort haben wir gruselige, durchsichtige, heuschreckenartige Insekten gefunden, die mit riesigen Fühlern herumtasten und in völliger Dunkelheit auf den Geländern sitzen:

 

In den Höhlen sieht man überall die Leitern der Bird’s Nest Collectors – die Schwalbennester gelten in der chinesischen Küche nämlich als Delikatesse… Dafür gehen die Sammler ein lebensgefährliches Risiko ein und steigen auf wackligen Leitern hoch an die Decke, um die Nester dort zu sammeln.
Die berühmte Painted Cave (Bilderhöhle) war leider geschlossen, so dass wir sie nicht anschauen konnten. Das zu Beginn des Trails liegende Museum fand ich relativ langweilig, meines Erachtens kann man sich das sparen. Insgesamt aber ein sehr spannender Ausflug, die riesigen Höhlen sind sehr beeindruckend!

 

Im nächsten Teil geht es dann weiter nach Brunei bzw. in die Hauptstadt Bandar Seri Begawan, zum Kampong Ayer (Water Village) und in die Mangrovenwälder, in denen wir Nasenaffen in freier Wildbahn beobachten konnten.

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