Rezepte

FOOD-O-GRAFIE

Zorra hat mit ihrem Blogevent Food-o-grafie dazu aufgerufen, dass wir FoodbloggerInnen unsere Kameras vorstellen. Halte ich für eine gute Idee, ich hab mich immer über Beitrage anderer BloggerInnen gefreut, die ihre Systeme vorgestellt haben. Bei einigen haben mir die Fotos immer so gut gefallen, da war es richtig toll, zu erfahren, mit welchen Kameras und Objektiven sie photographieren.
Ich halte mich selbst nicht gerade für einen absoluten Profi in Food Photography, aber trotzdem möchte ich mitmachen und euch zeigen, womit ich arbeite!
Angefangen zu photographieren habe ich etwa mit 12 oder 13 Jahren. Damals mit einer analogen Spiegelreflex-Kamera meines Papas. Irgendwann kam eine Digitalcamera (ich glaube, zum 14. Geburtstag?) mit der ich sehr begeistert viele, viele Bilder gemacht habe (das war eine Canon Powershot, Modell keine Ahnung mehr). Zwischenzeitlich hatte ich eine Phase, in der ich alte Polaroidkameras gesammelt habe. Sehr spaßig! 5 Polaroid-Kameras besitze ich noch, verwende sie allerdings kaum mehr und schon gar nicht für meinen Blog.
Die Ergebnisse sind trotzdem teilweise sehr lustig! Hier zum Beispiel ein altes Bild aus Wien:

Mit 17 habe ich mir die Yashica-D meiner Eltern ausgeliehen (und sie steht heute noch bei mir im Schrank, ich hoffe sie lesen diesen Beitrag nicht….) und damit wunderschönste Portrait-Fotos gemacht. Eine der besten Kameras, mit denen ich jemals photographiert habe. Allerdings ist es schwierig, noch Läden zu finden, die entsprechende Mittelformat-Filme verkaufen und entwickeln. In Wien gibt es fotospeed, die diese Filme zumindest entwickeln. Hier ein Bild der Wiener Oper als Beispiel:

Wenn ich mir diese alten Bilder anschaue, bekomme ich richtig Lust auf ein Revival – vielleicht mache ich ja mal eine kleine Serie mit Rezepten, die mit meinen Uralt-Kameras bebildert werden 😉
So, nun aber zum status quo. Meine Canon EOS 400D digitale Spiegelreflex-Kamera ist vor vielen Jahren bei mir eingezogen und hat mich damals ein kleines Vermögen von 750 Euro gekostet. Was hab ich dafür sparen müssen! Sie hat mich nach Brasilien, Nepal, Malaysia, Brunei und Singapur begleitet. Die Urlaubsfotos der letzten 3 genannten Länder findet ihr in meinen Borneo-Urlaubsberichten
Mit dem Photographieren von Essen habe ich aber faktisch erst im Jahr 2010 angefangen. Der Blog ist seit 28.10.2010 online, und meine damaligen Photos sind, wie man sehen kann, nicht sehr professionell. Mit den Jahren und viel Übung hat sich doch einiges verbessert! Ich bin zwar noch lange nicht da, wo ich mal sein will, aber ab und zu gelingen mir doch Bilder, die mein Herz höher schlagen lassen und auf die ich richtig stolz bin. Eine kleine Auswahl dieser Bilder folgt nun….
Gebratene Äpfel mit Thymian
Boston-Chocolate-Pie
Guacamole
Kürbis-Quiche

Tomaten-Erdnuss-Salat
Schoko-Marzipan-Minigugl
Madeleines
Marmor-Minigugl
Ich hatte das Glück, 2 Jahre lang mit einem wunderbaren Objektiv zu photographieren: Canon 50 mm 1.4 ! Dieses Objektiv kann ich jeder/m FoodbloggerIn ans Herz legen. Leider ist es mir vor einem halben Jahr kaputt gegangen, weshalb ich wieder auf mein Standardobjektiv (18 – 55 mm, 2.8) zurückgreifen muss. Das geht auch, allerdings ist es nicht so lichtstark und verwackelt bei schwierigen Lichtverhältnissen. Sobald ich es mir leisten kann (sprich wahrscheinlich erst, wenn mein Studium zu Ende ist…), werde ich mir dieses Objektiv wieder anschaffen. Einige meiner Lieblingsbilder mit diesem Objektiv:
Bohnensalat mit gebratenem Kürbis, Feta und Minze
Ratatouille mal anders
Wildeintopf
Johannisbeer-Tiramisu
Blumenkohl-Curry / Gib dem Maharaja Futter

Alle meine Bilder sind mit Gimp oder Photoshop bearbeitet. Ich mache immer das gleiche: automatischer Weißabgleich, Helligkeit/Belichtung, Farbbalance/Sättigung und Kontrast. Mehr kann und will ich gar nicht bearbeiten. 
Um euch zu beweisen, dass ich nicht großartig “herumpfuschen” muss, hier ein Vorher-Nachher-Bild:
Orangen-Ingwer-Risotto: vorher

Orangen-Ingwer-Risotto: nachher
Insgesamt bin ich mit der EOS 400D nach wie vor sehr zufrieden, da ich sowieso kein Profi bin und mit professionellen Modellen somit auch gar nicht viel anfangen könnte. Wenn ich das Geld übrig hätte, würde ich es zwar in eine EOS 650 D investieren, da größerer Bildschirm etc., aber derzeit tut es das alte Modell noch gut. Das 50 mm 1.4 Objektiv wird aber auf jeden Fall wieder angeschafft, sobald möglich, da mir die Lichtempfindlichkeit meines Standard-Objektives nicht reicht. 
Zu technischen Daten kann ich nicht viel sagen, außer, dass ich grundsätzlich mit ISO 400 oder maximal 800 photographiere (alles darüber wird mir zu verrauscht) und direkt als .jpg, da ich von richtiger Bildbearbeitung keine Ahnung habe und mir .raw Bilder somit nichts bringen. Canon sagt:
  • CMOS-Sensor mit 10,1 Megapixeln
  • EOS Integrated Cleaning System
  • 6,35cm (2,5 Zoll) LCD-Bildschirm
  • 9-Punkt-Weitwinkel-Autofokus
  • Picture Styles
  • DIGIC II
  • Serienaufnahmen mit ca. 3 Bildern pro Sekunde und bis zu mit 27 JPEG-Bildern in Folge
  • DPP-Software zur Verarbeitung von Daten im RAW-Format
  • Kompakt und leicht
  • Kompatibel mit EF/EF-S-Objektiven und EX Speedlite Blitzgeräten
Ich hoffe, dieser Beitrag hilft einigen von euch bei der eigenen Photographie weiter oder war zumindest interessant zu lesen. Danke nochmals an Zorra, die dieses wunderbare Event ausgerufen hat! Ich bin sehr gespannt, ob einige meiner Lieblingsblogs mitmachen werden und welche Kameras sie verwenden.
Viel Spaß beim Photographieren!

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16 Kommentare

  • Antworten
    zorra
    12. Januar 2013 um 13:44

    Uii, du bist aber schnell! Schöne Fotos! Mir geht es wie dir, die aktuelle Kamera reicht eigentlich aus. Aber von einer Neuen träumen kann man ja. 😉

    • Antworten
      Ela
      12. Januar 2013 um 13:49

      Ich glaube du hast einfach ein Thema getroffen, das sowieso schon lange in meinem Kopf herumgegeistert ist. Da war die Motivation gross!
      Dankeschön fürs Kompliment, ehrt mich sehr, dass dir meine Bilder gefallen!

      Ich geh dann mal von teuren Objektiven und Kameras träumen 😉

      LG
      Ela

  • Antworten
    Sarah Se
    12. Januar 2013 um 14:30

    Ein schöner Bericht.
    Bin noch am Überlegen, ob ich beim Event mitmache oder nicht.
    Habe eine Nikon und bin zur Zeit auch am Überlegen mit eine 50 mm Festbrennweite anzuschaffen. Für den Anfang genügt mir aber glaube ich die 1.8er.
    LG Sarah

    • Antworten
      feedmeupbeforeyougogo
      12. Januar 2013 um 14:38

      Also bei Canon ist der Sprung von 1,8 zu 1,4 schon sehr deutlich zu merken (1,2 ist natürlich noch besser, aber unverhältnismäßig teuer, finde ich).
      Viele Grüße,
      Steffen

    • Antworten
      Ela
      12. Januar 2013 um 16:36

      Hallo Sarah! Ich les deinen Blog gern und würd mich total freuen, wenn du mitmachst (: Wie gesagt würde ich dir die Anschaffung eines lichtstarken Objektivs echt empfehlen. Bei mir und meiner Canon war das so, dass ich gleich auf das 1.4 statt auf das günstige 1.8 gegangen bin, weil: 1.4 hat ein Metallbajonett (1.8 Plastik) und die bessere Qualität und größere Lichtempfindlichkeit macht sich im direkten Vergleich durchaus ziemlich bemerkbar.
      Wenn man aber in absehbarer Zeit absolut kein Budget dafür hat, dann tuts das 1.8 aber sicherlich auch 🙂 Es bleibt immer die Option, es auf Ebay zu verkaufen und sich dann doch irgendwann ein 1.4 anzuschaffen.

      Steffen, 1.2 finde ich auch unfassbar und unverhältnismässig teuer – wird bei mir nicht angeschafft werden, solange ich nicht in dem Bereich arbeite, was nicht passieren wird 😉
      1.4 ist super!

      LG
      Ela

  • Antworten
    feedmeupbeforeyougogo
    12. Januar 2013 um 14:36

    Ein toller Überblick, danke! Wir haben die 450D und sind eigentlich auch ganz zufrieden, aber wie du schon anmerkst, das Rauschen ab ISO 800 ist ganz schön nervig. Ich hatte das Glück fürs Büro letztes Jahr die 650D kaufen zu dürfen und bin ziemlich begeistert. Bis ISO 1600 ist, wenn man eh nur im Internet veröffentlichen will, kein Rauschen sichtbar und der Touchscreen macht die Bedienung nochmal ein gutes Stück einfacher. Aber wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich ja gleich zur 60D oder 7D greifen 🙂

    Was Objektive angeht, würde ich ja gerne mal das 60mm/2,8 Macro ausprobieren, da habe ich auch viel Gutes drüber gelesen.

    Viele Grüße,
    Steffen

    • Antworten
      Ela
      12. Januar 2013 um 16:39

      Hey Steffen,

      Das Makro von dem du sprichst, reizt mich auch sehr. Ist aber nicht so lichtstark und das ist bei mir mit das wichtigste eigentlich, weil es so unglaublich nervt, im Winter (selbst ab 15.30 Uhr) zu photographieren mit 2.8! Für den Sommer oder BesitzerInnen lichtdurchfluteter Wohnungen aber sicher auch eine Option! 😉

      Schön zu hören, dass die 650D wirklich so viel kann wie ich mir eingebildet habe 😉 Das macht die Verlockung noch größer, sie zum schnellstmöglichen Zeitpunkt anzuschaffen! Grad reicht mir das Geld kaum zum (über)leben, deshalb kann ich von sowas wirklich nur träumen. Aber träumen ist ja erlaubt, also… stell ich mir jetzt vor, ich würde mit meiner 650D und 50 1.4 an einem Strand in der Karibik stehen und tolles Essen photographieren 😉

      LG!
      Ela

  • Antworten
    Ann-Katrin
    13. Januar 2013 um 12:19

    Wow! Toller Bericht! UND tolle Fotos! Da werde ich mit meiner ollen Digi-Cam und Null Ahnung von Kameras ganz neidisch 🙂 Vielleicht muss ich mich doch mal damit auseinandersetzen 🙂

    Liebe Grüße, Ann-Katrin

    • Antworten
      Ela
      13. Januar 2013 um 12:54

      Och dankeschön! 🙂 Ich fühl mich geehrt! Soooo oft bin ich unzufrieden mit den Bildchen und schmachte die anderer Blogs an. Auch für mich ists noch ein langer Weg.. Aber eine digitale Spiegelreflex leg ich dir wirklich ans Herz, selbst wenn man nur im automatischen Programm photographiert erzielt man sehr, sehr viel bessere Ergebnisse als mit einer Digitalcamera.
      Liebe Grüße,
      Ela

  • Antworten
    Heike von Au
    13. Januar 2013 um 13:28

    Zu der Diskussion wegen der lichtstarken 50mm möcht ich anmerken, dass Lichtstärke allein nicht reicht. Deine Fotos haben alle recht wenig Tiefenschärfe. Mit noch lichtstärkeren Objektiven neigt man gern dazu, bei noch schlechteren Lichtverhältnissen immer noch aus der Hand zu fotografieren und das Objekt verliert damit immer mehr an Wichtigkeit.
    Ich rate daher eher dafür das 1,8mm, Plastikbajonett hin oder her, und zusätzlich ein Stativ zu benutzen.
    Grüßle
    Heike

    • Antworten
      Ela
      13. Januar 2013 um 14:48

      Hallo Heike! Dankeschön für deine Tipps!

      Mit der Tiefenschärfe hab ich ein Problem, das weiss ich… Allerdings weil ich mich mit der Technik nicht auskenne und einfach nicht kapiere, wie ich es besser mache! Ob mit 1.8 oder 1.4 ist da auch schon egal, mir fehlts an Know-how 🙂

      Ich hab eine starke Abneigung gegen Stative, komme damit nicht wirklich gut zurecht in der Mini-Studentenküche (die neueste hat auch noch eine Dachschräge, schlimmste Situation überhaupt) und bis ich da mal den Winkel eingestellt habe, aus dem ich das Bild machen möchte, vergeht so viel Zeit, dass mein Essen kalt ist und ich tödlich genervt..

      Wenn ich mir es mal leisten kann, belege ich auf jeden Fall einen der Food Photography Kurse, die momentan so im Kommen sind, und hoffe ich kann dann auch endlich mal einiges verbessern.. 🙂

      Liebe Grüße,

      Ela

  • Antworten
    Jennies
    22. Januar 2013 um 11:00

    wenn ich deinen blog so durchschaue bekomme ich richtig hunger! und deine fotos sind auch toll 🙂

    • Antworten
      Ela
      22. Januar 2013 um 11:02

      dankeschön, das freut mich!! 🙂

  • Antworten
    Pamela E.T.
    18. März 2013 um 22:42

    Wooooow, ich bin total begeistert. Deine Fotos haben sich wirklich nach und nach verbessert.
    Ich selbst besitze eine 650D aber ich wäre froh wenn ich nur halt so schöne Bilder machen könnte.

    Habe gerade erst deinen Blog entdeckt als ich auf der Suche war nach neuen Inspirationen. Auf Deine Druckfunktion binnen ganz neidisch :).

    Liebe Grüsse aus meinem Küchenzauber 🙂

    • Antworten
      Ela
      19. März 2013 um 10:06

      Hallo Pamela! Danke für dein Feedback 🙂 Die Photos werden mit der Zeit besser, glaube das ist bei jedem so.. Bin mir sicher in einem Jahr kennst du deine Eos650D auch besser und kannst mehr aus ihr rausholen!

      Freut mich, dass dir mein Blog gefällt und hoffe du schaust öfter vorbei!
      Alles Liebe,
      Ela

  • Antworten
    Stefanie Hartinger
    13. Januar 2014 um 12:44

    Hallo Ela! 🙂
    Du hast einen klasse Blog! Wunderschöne Bilder (ich fotogrfiere auch leidenschaftlich gern), leckere Rezepte und tolle Anregungen!! ♡

    Liebe Grüße
    Steffi
    http://www.stil-art.blogspot.de

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