Reisen/ Thailand

THAILAND: KHAO SOK NATIONALPARK

Eines unserer Ausflugsziele in Thailand war der berühmte Khao Sok Nationalpark. Mit fast 740 km² ist er ziemlich riesig – die Besucher konzentrieren sich jedoch in einem kleinen Ort nahe des Headquarters und in der Nähe des Ratchaprapha-Staudammes am Chiao-Lan-Stausee. Dieser riesige, im Jahr 1980 künstlich angelegte See hat für die Region typische Karstfelsen, die viele Meter aus dem Wasser ragen.

Khao Sok Nationalpark - Chiao Lan Stausee
Khao Sok Nationalpark – Chiao Lan Stausee

 

Khao Sok Nationalpark - Chiao Lan Stausee
Khao Sok Nationalpark – Chiao Lan Stausee

Man sollte auf jeden Fall einige Tage Zeit für diesen Nationalpark einplanen, um auch nur einen Bruchteil davon zu entdecken. Wir waren drei Nächte dort, wenn möglich würde ich raten mehr Zeit einzuplanen. Im Dorf nahe des Hauptquartiers gibt es zahlreiche Bungalows und Zimmer zu mieten sowie auf Touristen eingestellte Restaurants und Bars sowie kleinere Supermärkte. Wir haben im Baan Khao Sok Resort übernachtet und waren dort sehr zufrieden. Im Restaurant direkt am Fluss bekommt ihr herrlichen Pineapple Fried Rice.

Baan Khao Sok Resort

Der Bungalow hat 500 Baht gekostet (etwa 14 Euro) und die nette Besitzerin des Resorts kann einen mit tollen Infos rund um den Park versorgen. Sie bietet auch Individualtouren durch den Dschungel fernab der Touristenpfade an. Bei einer mehrtätigen Tour mit Zeltübernachtungen kann man sogar wilde Elefanten in der Nähe des Stausees sehen.

Die Atmosphäre im Ort ist gemütlich, viele junge Backpacker sind dort und man lernt am Abend in einer der vielen Bars sicher nette Leute kennen.

Khao Sok Nationalpark - Village
Khao Sok Nationalpark – Village

Der Großteil des Nationalparks ist Dschungel und ohne erfahrene Guides kann man sich leicht verirren. Vom Headquarter aus kann man jedoch auf den ausgeschilderten Pfaden und am Fluss entlang auch problemlos allein wandern. Das Headquarter ist zwar hübsch, hat aber extrem unmotiviertes Personal. Man bekommt maximal schlecht kopierte “Karten” des Gebietes rund um das Headquarter, die einem aber nicht viel weiterhelfen. Am Besten entweder direkt beim Ticketkauf einen Guide buchen (die meisten sprechen einigermaßen gut Englisch und können einem viel über Flora und Fauna erzählen) oder zumindest das Buch Waterfalls and Gibbon Calls* kaufen, das einen mit tollen Hintergrundinfos sowie praktischen Karten versorgt. Es hat im Headquarter etwa 14 Euro gekostet, ist das Geld aber auf jeden Fall wert wenn man mehr über den Park und seine Bewohner wissen will.

Wir hatten das “Glück”, eine hochgiftige Cobra zu sehen (ein Guide hat sie uns gezeigt) sowie ein Flughörnchen, Affen, rote Libellen, Frösche, ein Chamäleon, Schmetterlinge, Echsen und Fische. Dazu natürlich die vielen schönen Wasserfälle entlang der verschiedenen Trails. Wenn man früh losgeht, kann man die heiße Mittagszeit zum Picknicken und Baden an einem der vielen schönen Wasserfälle nutzen. Unbedingt Sonnencreme, Badezeug und Kopfbedeckung mitnehmen, obwohl es größtenteils schattig ist holt man sich nämlich durchaus schnell einen Sonnenbrand. Wir hatten nur einen halben Tag dafür Zeit, bestenfalls sollte man sich zwei volle Tage Zeit für die Trails nehmen – es gibt viel zu sehen!

Khao Sok Nationalpark - Wasserfall
Khao Sok Nationalpark – Wasserfall
Khao Sok Nationalpark - AffenKhao Sok Nationalpark

Am zweiten Tag unseres Aufenthalts im Khao Sok wollten wir den Stausee besuchen. Die meisten Resorts oder kleine Reisebüros bieten Touren zum etwa eine Stunde entfernten See an, entweder man bucht gleich ein Pauschalangebot oder heuert in der Nähe des Staudamms einen Longtail-Fahrer an, der einen über den See fährt.

Wir sind nach der Ankunft am Staudamm mit dem Longtail etwa eine Stunde quer über den See gefahren zu einigen “Floating Raft Houses”, in denen man übernachten kann. Die Übernachtung muss man über einen Touranbieter oder im Headquarter des Parks vorab buchen. Dort kann man schwimmen, die berühmte Nam Talu Höhle besichtigen oder mit dem Longtail weiter über den See fahren und Ausschau nach Tieren halten.

Ich persönlich hatte mit dem Guide meiner Gruppe einfach großes Pech und der Ausflug war grauenhaft. Der See war nicht so spektakulär, wie ich ihn mir nach den vielen Fotos vorgestellt hatte. Andere Leute, die dort waren, fanden es aber großartig. Es kommt wahrscheinlich darauf an, welchen Guide man hat und wie die Hütte ist – bei den Bambushütten gibt es durchaus Unterschiede. Unsere hatte leider überall rostige Nägel, so dass Barfusslaufen kaum möglich war, ohne sich den Fuß aufzureissen. Die Matratze war feucht und das Moskitonetz löchrig. Das vegetarische Essen (obwohl ich extra angekündigt hatte, dass ich Vegetarierin bin) war leider weder gut noch genug, denn ich musste mir mit allen anderen aus der Gruppe die Reis-Beilage teilen.

Insgesamt war das für mich kein schöner Ausflug, was sicher an dem furchtbar unfreundlichen Guide und dem Pech mit der Hütte lag. Freund*innen, die dort waren, haben vom Ausflug geschwärmt. Achtet also bei der Buchung darauf, vorab andere nach konkreten Empfehlungen zu fragen, wo sie gebucht haben.

Floating Raft Houses Khao Sok Stausee
Floating Raft Houses Khao Sok Stausee

An einem Nachmittag sind wir zum Tempelgelände in der Nähe des Parks gegangen, dort werden jeden Nachmittag die übergewichtigen Tempelaffen gefüttert. Sie sind zutraulich und nehmen auch gern Bananen aus der Hand.

Khao Sok Affen TempelanlageKhao Sok Affen Tempelanlage

Außerdem kann man dort eine goldene Buddha-Statue in einer Höhle bestaunen. Wer sich traut, kann wackelige und rostige Leitern zu einem Aussichtspunkt emporsteigen, von dem aus man in eine Fledermaushöhle kommt. Ohne Taschenlampe sieht man dort aber nicht weit und es ist nichts ausgeschildert.

 

Khao Sok Tempelhöhle
Khao Sok Tempelhöhle

Ihr seht, der Nationalpark hat viel zu bieten und ist definitiv einen Abstecher wert. Öffentlich ist er gut zu erreichen, entweder über Surat Thani oder über Takua Pa mit dem Bus (Kosten: ein paar Euro pro Person). Von der Bushaltestelle der Hauptstraße aus fahren euch Taxis der Hotelanbieter kostenlos in den ca. 1,5 km entfernten Ort.

In der Nähe gibt es viele Anbieter, die Elefanten in Gefangenschaft halten und zum Beispiel Elefanten-Reiten oder -Waschen anbieten. Bitte unterstützt diese grausamen Praktiken nicht und erkundet lieber den Park, anstatt diesen Anbietern Geld für ihre Tierquälerei zu geben. Es gibt in Thailand viele Möglichkeiten, wilde Elefanten in Nationalparks zu sehen! Darüber berichte ich dann demnächst nochmal ausführlich, ich hatte nämlich das Glück…

Schmetterlinge Khao Sok

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12 Kommentare

  • Antworten
    Mia
    19. April 2015 um 9:26

    Hach, diese Bilder! Wenn ich irgendwann einmal nach Thailand reise, dann denke ich an deine tollen Posts und bin auf jeden Fall gut informiert 😉
    Liebe Grüße zu dir, Mia

    • Antworten
      Ela
      20. April 2015 um 7:42

      Ohh danke Mia! Hoffe du hast mal irgendwann die Gelegenheit, dieses wunderschöne Land zu entdecken 🙂
      Liebe Grüße,
      Ela

  • Antworten
    Vanessa von ÖkoLife
    19. April 2015 um 20:44

    vielen dank für den letzten absatz! das ist sehr wichtig! 🙂

    • Antworten
      Ela
      20. April 2015 um 7:43

      Liebe Vanessa,

      dazu kommt noch ein extra Beitrag hier auf dem Blog, ist mir echt ein wichtiges Anliegen..! Danke dir, gut zu wissen, dass meinen LeserInnen das auch am Herzen liegt 🙂

      Liebe Grüße,
      Ela

  • Antworten
    Raspberrysue
    21. April 2015 um 7:08

    Liebe Ela, danke für die ausführliche Vorstellung! Den Park werde ich für die nächste Thailand-Reise im Hinterkopf behalten, der sieht richtig interessant aus!! Die schlimme Elefanten-Haltung und dass die armen Tiere an vielen Touristenpunkten vor sich hin vegetieren, das kenne ich von dort leider auch 🙁 Bin gespannt auf deinen Bericht, wo es dir denn mit den Elefanten besser gefallen hat. Liebe Grüße, Carina

    • Antworten
      Ela
      21. April 2015 um 7:19

      Liebe Carina, hoffe du kannst auch bald wieder nach Thailand reisen! 🙂 Es gibt so viel zu entdecken dort, ich muss unbedingt nochmal hin… Hab es ja nichtmal geschafft alle deine Tipps auszuprobieren. Elefantenbericht kommt bald, versprochen!
      Liebe Grüße,
      Ela

  • Antworten
    Razi
    21. April 2015 um 18:22

    Ouw Thailand, wie schön es dort war. Ich wünsche mir auch bald wieder nach Thailand zu reisen und vielleicht kann ich auch den Park sehen. Das mit den Elefanten fand ich auch schlimm und ich war richtig traurig.

    Liebe Grüße
    Razi

    • Antworten
      Ela
      22. April 2015 um 7:11

      Danke Razi, freut mich, dass dir der Beitrag gefällt! Ja diese Elefantensache ist echt traurig, ich muss dazu dringend hier noch ein paar Worte schreiben.. Das hat mich stark beschäftigt!

      Liebe Grüße,
      Ela

  • Antworten
    Julika | 45 lebensfrohe Quadratmeter
    24. April 2015 um 18:24

    Sieht wirklich herrlich aus – obwohl… ich mit meiner Insel immernoch die für mich richtigere Wahl getroffen hab denk ich. und danke, dass Du das Elefantentrekking nicht auf die leichte Schulter genommen hast, wie so viele andere das tun!
    Liebe Grüße! Julika

    • Antworten
      Ela
      26. April 2015 um 17:08

      Danke Julika! Och, auf ner Insel waren wir ja auch 🙂 Das gehört bei Thailand dazu! Wenn man ein bisschen mehr Zeit hat ist eben auch noch ein Nationalpark mit drin, hihi..
      LG
      Ela

  • Antworten
    Maribel
    2. Mai 2015 um 10:03

    In Thailand waren in der letzten Zeit auch wieder so viele Leute.. hach.. wenn ich das sehe, bekomm ich wieder Fernweh!

    • Antworten
      Ela
      2. Mai 2015 um 10:07

      Das stimmt, Thailand ist einfach eins der Hauptreiseziele für Deutsche 😉 Haben dort so viele Leute von hier getroffen.. Und auch Freunde, die zur gleichen Zeit dort waren. Ich würde auch am Liebsten gleich wieder hin…
      LG
      Ela

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